"Dafür sind wir Fußballer geworden": Dynamo feiert den Derbysieg

Wie schon im Hinspiel behielt Dynamo Dresden auch am Samstag gegen Erzgebirge Aue die Oberhand und feierte den Derbysieg zusammen mit den Fans, die für Ahmet Arslan der Matchwinner waren. Trainer Markus Anfang war derweil nicht rundum zufrieden.

Drljaca wächst über sich hinaus

Sie wollten gar nicht mehr enden, die Feierlichkeiten nach Schlusspfiff. Immer wieder stimmte der K-Block Gesänge an und hüpften im Takt auf und ab, die Spieler taten es den Fans gleich – und das minutenlang. "Es war eine sensationelle Stimmung. Dafür sind wir Fußballer geworden", sagte Ahmet Arslan mit Telekom-Interview mit leuchtenden Augen und erklärte die Anhänger im mit 30.000 Zuschauern ausverkauften Rudolf-Harbig-Stadion kurzerhand zum Matchwinner: "Ich glaube, sie haben es heute schon gemacht."

Auf dem Platz war es Arslan, der Dynamo die drei Punkte bescherte, verwandelte er nach 39 Minuten doch einen Elfmeter. Ebenfalls großen Anteil am Derbysieg hatte ohne Frage auch Stefan Drljaca, der mehr als ein halbes Dutzend Glanzparaden auspackte und Aue zur Verzweiflung brachte. Ein Sonderlob wollte Trainer Markus Anfang nach Spielende aber dennoch nicht verteilen. "Er hat ein gutes Spiel gemacht, wie alle anderen und Männel bei Aue auch."

Anfang hadert mit Chancenverwertung

Ohnehin wollte die ganz große Freude beim 48-Jährigen trotz des Prestigeerfolgs nicht so recht aufkommen, denn er haderte mit der Chancenverwertung. In der Tat hätte Dynamo vier oder gar fünf Tore erzielen können, ließ aber allerbeste Gelegenheiten aus. "Wenn du so viele Hundertprozentige hast, musst auch einen davon machen. Wir haben den Lucky Punch nicht gesetzt, das hat uns gefehlt", merkte Anfang an. "So mussten wir bis zum Ende um den Sieg zittern, es hätte auch Remis ausgehen können."

Doch auch mit dem nötigen Spielglück brachte Dynamo den Sieg über die Zeit und steht in der Tabelle nun auf Platz 5 – bei weiterhin nur zwei Punkten Rückstand auf Rang 4, der derzeit zur Relegation berechtigt. Als Belohnung, aber auch um regenerieren zu können, gab Anfang der Mannschaft zwei Tage frei. Zum Auftakt der Englischen Woche gastiert die SGD am kommenden Sonntag in Dortmund, muss dann allerdings auf Christian Conteh verzichten, der seine fünfte gelbe Karte gesehen hat. Auch Kyrylo Melichenko wird aller Voraussicht nach nicht dabei sein, nachdem er sich in der Anfangsphase das Knie verdrehte und nach Spiel in ein Krankenhaus gebracht wurde. Eine Diagnose steht noch aus.

   

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