Hansa vor "knallharter" Analyse: "Gibt einiges zu besprechen"

Erfolgsserie gerissen: Beim 0:2 gegen den 1. FC Magdeburg kassierte Hansa Rostock die erste Heimpleite nach zuvor sechs Siegen in Folge, zudem war es die erste Niederlage in der Rückrunde. Trainer Jens Härtel kündigte eine Aufarbeitung der Niederlage an, war aber darum bemüht, die Blicke schnell wieder nach vorne zu richten.

"Katastrophale 25 Minuten"

Den Knackpunkt für die erste Heimpleite gegen Magdeburg seit 1978 hatte Härtel am Mikrofon von "MagentaSport" unmittelbar nach Spielende schnell ausgemacht: "Wir haben katastrophale erste 25 Minuten gespielt und kamen überhaupt nicht rein." Auch Torhüter Markus Kolke musste zugeben: "Die Anfangsphase haben wir komplett verschlafen und keinen Zugriff bekommen. Jeder Ball war sofort wieder weg." Entsprechend fiel in dieser Phase auch das 0:1 durch Baris Atik (25.). "Wir haben nicht das auf den Platz gebracht, was nötig gewesen wäre, um starke Magdeburger zu schlagen", ärgerte sich Julian Riedel. "Wir konnten nicht unser bestes Spiel zeigen."

Erst nach dem Wirkungstreffer fand Hansa besser rein: "Nach dem Tor haben wir eine deutliche Reaktion gezeigt und hatten die klar besseren Chancen", sagte Härtel und spielte auf die Gelegenheiten von John Verhoek (31.), den Pfostentreffer von Bentley Baxter Bahn (45.) und den von Magdeburg auf der Linie geklärten Riedel-Kopfball (67.) an. Nach 82 Minuten war der Ball dann sogar im Tor, zählte aber nicht, da Verhoek bei einer Flanke wohl hauchdünn im Abseits stand. Angesichts dieser Chancen tat sich Härtel, der zur Pause gleich dreifach gewechselt hatte, zunächst schwer damit, den Sieg des FCM als "verdient" zu bezeichnen. Auf der Pressekonferenz musste er dann aber einräumen: "Magdeburg hat es gut gemacht, das muss man einfach sagen." Das 2:0 fiel in der 90. Minute durch einen von Sören Bertram verwandelten Elfmeter. "Wir sind wahnsinnig enttäuscht", so Härtel.

"Knallharte Analyse" angekündigt

Nun gehe es darum, "schnell wieder in die Spur zu kommen", blickte der Hansa-Coach nach dem Dämpfer gegen seinen Ex-Klub voraus. Zunächst soll die Niederlage aber ausführlich ausgewertet werden: "Es gibt einiges zu besprechen." Vor allem die schwache Anfangsphase und warum einige Spieler nicht ihr volles Leistungsvermögen abrufen konnten. Auch Kolke kündigte eine "knallharte Analyse" an, ehe am Freitag beim Auswärtsspiel bei Bayern II eine Reaktion erfolgen soll: "Ich hoffe, dass wir dann unsere Wut rauslassen können", so der Keeper.

Immerhin: In der Tabelle bleibt Hansa Zweiter, weil Ingolstadt gegen Bayern II zeitgleich nicht über ein 2:2 hinaus kam. Gleichzeitig hat es die Kogge aber verpasst, es zumindest für eine Nacht an die Spitze zu springen und damit den Druck auf Dynamo Dresden zu erhöhen. Zudem ist 1860 München auf vier Zähler herangerückt. Ein Beinbruch ist die Niederlage gegen formstarke Magdeburger (16 Punkte aus den letzten sechs Partien) aber gewiss nicht, noch immer hat Hansa alles in eigener Hand. "Und dass es eng werden würde, war von Anfang an klar", so Kolke.

   

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