Dämpfer für Dynamo: "Man muss es nicht dramatisieren"

Nach zuletzt zwei Siegen in Folge gab es für Dynamo Dresden mit dem 1:2 in Köln am Samstag einen Dämpfer, durch den die Sachsen im Tabellenmittelfeld stecken bleiben. Dramatisieren wollte Trainer Markus Anfang die Niederlage in seiner Heimatstadt und die Ausgangslage nach vier Spieltagen aber nicht.

Defensiv wie offensiv mit Problemen

Als Ahmet Arslan nach 14 Minuten zur Führung für Dynamo traf, schienen die Dresdner schon auf der Siegerstraße zu sein. Doch noch vor Pause drehten die Höhenberger die Partie (22. / 43.) und ließen im zweiten Durchgang nichts mehr zu. "Wir sind gut reingekommen, haben dann aber den Faden verloren", analysierte Trainer Markus Anfang bei "MagentaSport". Unter anderem die Zweikampfführung und das Verhalten seiner Mannschaft bei beiden Gegentoren gefielen dem 48-Jährigen überhaupt nicht: "Die Spieler haben nur reagiert, wenn der Ball in der Nähe war. So wird es gegen jede Mannschaft schwer." Auch Manuel Schäffler musste aus Spieler-Sicht feststellen, dass Dynamo in dieser Phase nur hinterhergelaufen und nicht konsequent in die Schüsse gegangen sei.

Und während die Defensive zu viele Lücken offenbarte, fand Dynamo selbige im Spiel nach vorne nicht – das galt vor allem für die zweite Halbzeit. Dort fehlte den Sachsen jeglicher Spielwitz, teilweise war es behäbig, wie Dresden agierte. Auch Anfang bemängelte, dass sein Team "nicht zwingend" genug nach vorne gekommen sei und sich "kaum Torchancen" kreierte habe. Auch deswegen war die Niederlage verdient. "Viktoria war die reifere Mannschaft und hat gezeigt, dass sie richtig gute Fußballer in ihren Reihen hat", musste Dresdens Coach anerkennend feststellen. "Es würde mich nicht wundern, wenn sie oben mitspielen werden."

Anfang bittet um Geduld

Das will Dynamo auch, steht nach sechs Punkten aus vier Spielen und schon zwei Niederlagen aber nur auf Platz acht – mit sechs Zählern Rückstand auf Tabellenführer 1860 München. "Man muss es nicht dramatisieren", meinte Anfang und verwies darauf, dass die SGD gegen 1860 (3:4) und im Pokal gegen Stuttgart (0:1) jeweils eine gute Leistung gezeigt und zuletzt zweimal in Folge gewonnen habe. Außerdem betonte der gebürtige Kölner: "Wir müssen die Mannschaft aufbauen, das braucht Zeit. Viele Spieler haben in der Vergangenheit bei ihren Vereinen nur wenig Spielzeit bekommen – das merkt man."

Gleichwohl strahlte Anfang, der seinem Team nach der Englischen Woche zwei Tage freigab, aber Zuversicht aus: "Die Mannschaft sucht sich, wird sich aber finden." Will Dynamo vorne mit dabei sein, sollte dieser Prozess allerdings nicht allzu lange dauern. Wie stark der Zweitliga-Absteiger zum aktuellen Zeitpunkt tatsächlich schon ist, wird sich nächsten Samstag zeigen. Dann gastiert mit der SV Elversberg das Überraschungsteam der bisherigen Saison im Rudolf-Harbig-Stadion. Die Saarländer haben drei von vier Spielen gewonnen und dabei 13 Tore erzielt. Ein echter Gradmesser für Dynamo.

 

   

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