Dabrowski trotz Finaleinzug: "So haben wir uns das nicht vorgestellt"
In einem dramatischen Elfmeterschießen bei Viertligist 1. FC Bocholt hat Rot-Weiss Essen am Dienstagabend das Finale des Niederrheinpokals erreicht. Doch zufrieden war Trainer Christoph Dabrowski mit der Leistung nicht.
Kritik an Führungsspielern
Beinahe hätte ein Fehlschuss von Felix Bastians im Elfmeterschießen das Aus bedeutet, doch weil Torhüter Jakob Golz den fünften Strafstoß der Gastgeber parierte und der Viertligist danach an der Latte scheiterte, reichte es am Ende für einen knappen 6:5-Erfolg. Doch auch wenn im Pokal nur das Weiterkommen zählt: Trainer Christoph Dabrowski war mit dem Auftritt seines Teams alles andere als einverstanden.
"Die Leistung in der zweiten Halbzeit war sehr enttäuschend, von der Körpersprache, von der Bereitschaft zu verteidigen und sich gegenseitig zu unterstützen – das war in der Verlängerung nicht besser", wird er in der "WAZ" zitiert. "So haben wir uns das nicht vorgestellt. Du spürst, wie dir das Spiel in der zweiten Halbzeit aus den Fingern gleitet." Seine Kritik richtet sich dabei vor allem an die Führungsspieler: "Ich wünsche mir, gerade von meinen erfahrenen Spielern, und es standen einige auf den Platz, dass wir Ruhe reinbringen und Souveränität ausstrahlen."
Am Samstag gegen Freiburg
Dennoch steht RWE nun im Finale und trifft dort am 3. Juni auf Rot-Weiß Oberhausen. Mit einem Sieg wäre Essen für den lukrativen DFB-Pokal qualifiziert. In der Liga geht es für die Essener am Samstag mit einem Heimspiel gegen die U23 des SC Freiburg weiter. Um gegen die seit zwölf Spielen ungeschlagenen Breisgauer etwas mitnehmen zu können, ist allerdings eine Leistungssteigerung nötig.