"Wir sind verarscht worden": Großer Schiri-Frust bei Dynamo

Sie hält auch nach dem 15. Spieltag weiter an, die Negativserie bei Dynamo Dresden. Gegen Freiburg II kamen die Sachsen trotz Führung nicht über ein 1:1 hinaus, sodass aus den letzten sieben Spielen lediglich ein Sieg zu Buche steht. Ärgerlich war das Remis auch deshalb, weil Dynamo gleich drei Elfmeter hätte bekommen können. Dass der Schiedsrichter nicht pfiff, sorgte bei Trainer Markus Anfang für Unverständnis.

Anfang redet sich in Rage

Eigentlich wollte sich Trainer Anfang unmittelbar nach der Partie im Interview mit "MagentaSport" nicht zu den strittigen Entscheidungen von Schiedsrichter Nico Fuchs äußern. Als er sie dann aber in der Wiederholung sah, konnte der 48-Jährige nicht an sich halten – und redete sich regelrecht in Rage: "Wir stehen immer in der Kritik und müssen uns äußern, wenn es nicht läuft. Wenn etwas nicht gut entschieden wurde, muss das der Schiedsrichter vielleicht auch mal tun und sich hinterfragen, ob er alles richtig gesehen hat." Warum Anfang so erbost war? Gleich in drei Szenen hätte Dynamo an diesem Nachmittag einen Elfmeter bekommen können.

Den ersten schon nach vier Minuten, als Schäffler nach einem Kontakt von Treu zu Boden ging. "Er trifft ihn ganz klar am Fuß, dadurch kreuzen sich die Beine", schimpfte Anfang und sprach von einem "ganz klaren Elfmeter, da gibt es auch keine Diskussionen". Auch Schäffler war erzürnt und sagte gegenüber der "Sächsischen Zeitung": "Ich glaube, er wollte gar nicht gegen mich verteidigen, läuft hinter mir vorbei, schlägt hinten das Bein über meins. Klarer geht es nicht." Der Schiedsrichter habe in der Pause sogar zugegeben, "dass es eine klare Fehlentscheidung" gewesen sei, berichtete der Stürmer. Tim Knipping befand bei "Tag24": "Wir sind verarscht worden". Ebenfalls als "klaren Elfmeter" bezeichnete der Dynamo-Coach eine Szene Mitte der zweiten Halbzeit, als ein Freiburger den Ball im Strafraum an die Hand bekommen hatte.

Und auch zur Situation in der fünften Minute der Nachspielzeit, bei der Kutschke von Braun-Schumacher mit dem Fuß im Gesicht getroffen wurde, hatte Anfang eine klare Meinung: "Er trifft ihn im Gesicht, somit ist es ein Elfmeter." Dem Übungsleiter zufolge soll Braun-Schumacher selbst gesagt haben, Kutschke voll im Gesicht getroffen zu haben. Auch der Dynamo-Stürmer bestätigte, dort getroffen worden zu sein. Selbst SCF-Coach Stamm musste zugeben: "Da war das Glück auf unserer Seite."

"Zwei Punkte liegengelassen"

Zwar wollte Anfang den Unparteiischen nicht dafür verantwortlich machen, "dass wir das Spiel nicht gewonnen haben, aber es sind nunmal drei Situationen, die ganz klar Einfluss auf das Ergebnis hatten". Denn aus Sicht des 48-Jährigen hätte die Partie einen klaren Sieger verdient gehabt: und zwar Dynamo Dresden. "Wir haben das Spiel kontrolliert, sehr gut gespielt, viel Druck ausgeübt und nach vorne ganz viele Aktionen gesetzt." Mehr als das achte Saisontor von Ahmet Arslan (69.) sprang jedoch nicht heraus.

Dass es vor der Saison-Minuskulisse von "nur" 18.460 Zuschauern, nicht zum Sieg gereicht lag auch daran, dass Freiburg nur drei Minuten später ausgleichen konnte. "Wir haben nur einen Torschuss zugelassen, und der geht leider Gottes dann rein." In Summe habe Dynamo "zwei Punkte liegengelassen", wie Anfang bemängelte. So bleibt es beim Rückstand von sechs Punkten auf den Relegationsrang, Tabellenführer SV Elversberg ist indes schon auf 13 Punkte enteilt. Verkürzen kann Dresden den Abstand am Dienstagabend in Wiesbaden – dann allerdings ohne Kapitän Tim Knipping, der seine fünfte gelbe Karte gesehen hat. "Vielleicht berühre ich ihn minimal. Ein Foul, eine Karte. Kotzt mich an, aber jetzt müssen die Jungs es ohne mich regeln", ärgerte sich der Innenverteidiger.

   

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