Coup perfekt: Effenberg wird Manager beim KFC Uerdingen

Am Freitagabend hatte es sich bereits angedeutet, nun ist es offiziell: Stefan Effenberg wird neuer Manager beim KFC Uerdingen. Das gab der ambitionierte Klub am Samstagvormittag offiziell bekannt. Zur Vertragslaufzeit machte der KFC keine Angaben.

Viele Erfolge als Spieler

Schon im vergangenen Januar war Effenberg beim KFC im Gespräch, damals als Nachfolger von Trainer Stefan Krämer. Letztlich wurde Norbert Meier neuer Chefcoach. Nun kommt es mit etwas Verspätung doch zu einer Zusammenarbeit. Zuerst hatte die "Bild" am Freitagabend darüber berichtet. "Stefan Effenberg hat in seiner Karriere so ziemlich alles erlebt und erreicht", sagt Präsident und Investor Mikhail Ponomarev über den 51-Jährigen, der als Spieler dreimal Deutscher Meister wurde, zweimal den DFB-Pokal gewann und 2001 mit dem FC Bayern München die Champions League sowie den Weltpokal gewann. Insgesamt blickt der gebürtige Hamburger auf 370 Bundesliga-Spiele für Gladbach, Wolfsburg und die Bayern zurück. "Wir erhoffen uns, dass er mit all seiner Erfahrung und seinem Fachwissen dabei helfen kann, die nächsten Schritte auf dem Weg nach vorne zu machen", so Ponomarev weiter.

Am Freitagabend soll der Ex-Nationalspieler (35 Einsätze, fünf Tore), der mit seiner Frau zuletzt von München nach Düsseldorf gezogen ist, bereits beim Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg (0:0) im Stadion gewesen sein und sich einen ersten Eindruck von der Mannschaft gemacht haben. Mit KFC-Geschäftsführer Nikolas Weinhart ist der frühere Bundesliga-Star befreundet. "Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und den Austausch mit ihm", sagt Weinhart und spricht von "vielen neuen Impulsen", die der 51-Jährige bringen werde.

"Großes Potenzial"

Zuletzt war Effenberg zwischen Oktober 2015 und März 2016 Trainer bei Zweitligist SC Paderborn, stand aber lediglich in 15 Spielen an der Seitenlinie und musste nach nur zwei Siegen gehen. Zum Verhängnis wurde ihm neben der schwachen sportlichen Bilanz, dass er eine vorgeschriebene Fortbildung zur Verlängerung seiner Trainerlizenz nicht besucht hatte. Der Job beim heutigen Bundesligisten war Effenbergs bislang einzige Trainerstation.

In den vergangenen Wochen trat der 51-Jährige als TV-Experte auf, seit Dezember 2018 fungiert er zudem als Berater für Finanzierungen von Transfers und Stadionumbauten für die Volks- und Raiffeisenbank Bad Salzungen. "Der KFC Uerdingen ist ein Traditionsverein und hat ein großes Potenzial. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir gemeinsam erfolgreich sein werden", blickt Effenberger seiner neuen Aufgabe mit Vorfreude entgegen.

Effenberg soll KFC in die Spur bringen

Beim KFC, wo er in der kommenden Woche im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt wird, soll Effenberg hinter den Kulissen die Fäden ziehen, Ponomarev und Weinhart sowie dem Trainerteam "in den sportlichen Entscheidungsprozessen zur Seite stehen" und den ambitionierten Klub auf Kurs 2. Bundesliga bringen. Nach elf Spieltagen belegen die Krefelder mit nur 13 Punkten einen enttäuschenden 14. Tabellenplatz. Der Vorsprung auf die Abstiegsplätze beträgt lediglich drei Zähler, während die Spitzenplätze bereits sieben Zähler entfernt sind.

Effenbergs erste Aufgabe: Die Suche nach einem Nachfolger des vor eineinhalb Wochen entlassenen Heiko Vogel. Bei den letzten beiden Spielen stand Co-Trainer Stefan Reisinger interimsweise an der Seitenlinie. Bis zum Spiel gegen 1860 München am 19. Oktober soll ein neuer Trainer gefunden sein, denn Reisinger verfügt nicht über die nötige Fußballlehrer-Lizenz.

   

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