Cottbus und SVK steigen nach Krimi ab – FCM im DFB-Pokal

Was für ein Krimi am letzten Spieltag! Energie Cottbus (2:3 gegen Mainz II) und die Stuttgarter Kickers (0:1 gegen Chemnitz) stehen als weitere Absteiger fest, Bremen II (2:1 gegen Aalen) und Wehen Wiesbaden (3:1 gegen Stuttgart II) sind unterdessen gerettet. Der SVWW sprang dabei erst mit einem Tor in der 4. Minute der Nachspielzeit über den Strich. Den Kampf um Platz 4 hat der 1. FC Magdeburg gewonnen. Der Aufsteiger unterlag zwar den Würzburger Kickers mit 0:1, profitierte aber von den Patzern der Konkurrenz aus Großaspach (1:2 gegen Dresden) und Osnabrück (1:3 gegen Köln). Zudem spielten Rostock-Halle (3:1), Aue-Münster (3:0) und Kiel-Erfurt (0:3).

Drama pur! Cottbus dreht Spiel, verliert dennoch und steigt ab

Cottbus begann mutig, kam aber zunächst zu keinen nennenswerten Chancen. Nach neun Minuten dann der erste Rückschlag: Patrick Breitkreuz verletzte sich in einem Kopfballduell und musste ausgewechselt werden – für ihn kam Mattuschka. Größer wurde die Torgefahr der Lausitzer nicht, erst in der 22. Minute hatte Marco Holz die erste Gelegenheit: Nach Vorlage von Sukuta-Pasu traf er aber nur das Außennetz. Wenig später hatten die Hausherren dann Glück, dass Lück einen Schuss von Höler gerade noch so um den Pfosten lenkte (26.). Cottbus rannte weiter an, biss sich an der starken Mainzer Abwehr jedoch die Zähne aus – so ging es ohne Tore in die Kabine. Da die Konkurrenz aus Wiesbaden und Bremen zeitgleich in Führung lag, war der FCE zu diesem Zeitpunkt abgestiegen.

Direkt nach Wiederanpfiff dann der Schock für Energie: Nach einem Ballverlust von Kauko lief Cottbus in einen Konter, den Derstroff nach 48 Minuten zum 1:0 für Mainz II vollendete – Totenstille im Stadion. Die Elf von Trainer Pele Wollitz kämpfte sich aber zurück und bekam nach 56 Minuten einen schmeichelhaften Elfmeter zugesprochen, nachdem Michel zu Boden ging. Sukuta-Pasu trat an und netzte ein – das Stadion tobte und peitsche Cottbus nun stimmgewaltig nach vorne. In Minute 62 hatte Michel die Führung auf dem Fuß, jagte den Ball aber klar drüber. Die Spannung war nun zum Greifen, in Minute 77 explodierte sie: Sukuta-Pasu nahm den Ball mit dem Rücken zum Tor stehend an und traf zum 2:1. Riesenjubel im Stadion, würde dieser Spielstand doch die Rettung bedeuten. Doch in der Folge nahm das Drama seinen Lauf: In der 88. Minute traf Kalig zum 2:2, Costly stellte wenig später den 3:2-Endstand für Mainz II her (90.). Cottbus weinte – und war abgestiegen.

0:1 gegen Würzburg! Magdeburg verspielt Rang 4

Die Gastgeber legten sofort den Vorwärtsgang ein und kamen über Hammann (4.) und Kinsombi (8.) früh zu ersten Chancen. Würzburg hatte unterdessen nicht viel vom Spiel, ging aber nach 14 Minuten wie aus dem Nichts in Führung. Soriano brachte eine Ecke unhaltbar für FCM-Keeper Tischer im Tor unter. Magdeburg ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und suchte weiterhin den schnellen Weg nach vorne. Die Zuschauer sahen ein intensives Spiel, in dem der FWK nach 27 Minuten die Riesenchance zum 2:0 liegen ließ: Soriano lief auf Tischer zu, fand in ihm jedoch seinen Meister. Auf der anderen Seite hatten Löhmannsröben (30.) und Pulido (42.) gute Chancen, in die Pause ging es aber mit dem 1:0 für den FWK.

Nach Wiederanpfiff waren die Gäste das bessere Team, Magdeburg hielt mit viel Kampf dagegen. Nach 55 Minuten stand Pulido nach einem Einwurf frei vor dem Tor, Wulnikowski war aber eher am Ball. Ansonsten waren Torchancen eher Mangelware. Selbst ein Freistoß von Hammann nach 69 Minuten blieb ungefährlich. Vier Minuten später ging dann mal wieder ein Raunen durch die MDCC-Arena: Nach einem Freistoß verpasste Pulido den Kasten nur um Zentimeter. In der Schlussphase tat sich nicht mehr viel, es blieb beim 1:0 für Würzburg. Da die Konkurrenz aus Großaspach und Osnabrück aber ebenfalls als Verlierer vom Platz ging, hat Magdeburg die Teilnahme am DFB-Pokal der kommenden Saison sicher.

Dresden dreht Spiel gegen Großaspach

Nach einer sehenswerten Choreo über das gesamte Stadion war Dynamo in den ersten Minuten das bessere Team, das Tor fiel nach 14 Minuten aber auf der anderen Seite. Nach einem Pass von Dittgen stand Timo Röttger unbedrängt und netzte an alter Wirkungsstätte zum 1:0 für die SG ein. Der Stimmung im Stadion tat dies keinen Abbruch, zumal Dresden nun stärker wurde. Erst legte sich Großaspach den Ball nach 19 Minuten fast selbst ins Tor, dann verzog Hartmann nur knapp (20.). Der künftige Zweitligist kam dem Ausgleich immer näher, hatte aber nach 34 Minuten Glück, dass Wiegers im Tor einen Schuss von Sohm gerade noch abwehren konnte. Auch drei Minuten später beim Versuch von Ngankam musste der SGD-Keeper eingreifen. Großaspach war nun wieder besser im Spiel und ging mit einem nicht unverdienten 1:0 in die Pause.

Nach Wiederanpfiff hatte Rizzi die Riesenchance zu den zweiten Treffer, scheiterte aber erneut am starken Wiegers (51.). Dynamo-Trainer Uwe Neuhaus wechselte danach offensiv ein und sah in der Folge eine immer stärker werdende Heimmannschaft. In Minute 68 war der Kasten der SG bereits leer, Eilers zog aus 30 Metern aber drüber. Dresden kam den Ausgleich immer näher und konnte nach 79 Minuten jubeln: Marvin Stefaniak traf per direktem Freistoß. Dresden spielte sich nun in einen Rausch und gewann am Ende durch ein Tor von Tim Väyryenen mit 2:1.

Hansa gewinnt Ost-Derby: 3:1 gegen Halle

Während die Hansa-Fans noch eine Choreo zeigten, ging der HFC bereits in Führung. Aydemir netzte in der 2. Minute aus kurzer Distanz ein. Die Kogge reagierte mit wütenden Angriffen und kam sechs Zeigerumdrehungen später durch ein Tor von Stephan Andrist zum Ausgleich (9.). Es entwickelte sich ein munteres Spiel auf beiden Seiten, in dem keiner das Risiko scheute. Nach 20 Minuten brachte Gardawski den Ball im Tor unter, Schiedsrichter Steffen Mix zeigte jedoch Abseits an und gab den Treffer nicht. Drei Zeigerumdrehungen später hatte Baude die erneute Führung für den HFC auf dem Fuß, zielte allerdings knapp über den Kasten. Danach flachte die Partie etwas ab, erst als Aydemir nach 44 Minuten frei vor Schuhen auftauchte, wurde es wieder gefährlich. Der Hansa-Keeper behielt aber die Nerven und hielt das 1:1 zur Pause fest.

Im zweiten Durchgang gab zunächst Halle den Ton an, in Minute 56 jubelten aber die Hansa-Fans. Marcus Hoffmann beförderte den Ball aus kurzer Distanz in den Kasten. Von Halle kam danach nicht mehr viel, Platje (72.) und Gardawski (74.) hätten auf der anderen Seite alles klar machen können. Für den 3:1-Endstand sorgte in der 89. Minute dann Hasan Ülker.

Wiesbaden feiert Last-Second-Rettung – Stuttgarter Kickers geschockt

Die Hessen waren von Beginn an klar überlegen und gingen schon nach 14 Minuten durch einen Treffer von Torsten Oehrl mit 1:0 in Führung. Auch danach blieben die Hessen das bessere, weil aktivere Team. Zwölf Minuten vor dem Ende dann aber der Schock: Daniele Gabriele netzte zum 1:1-Ausgleich ein. Der Klassenerhalt rückte in weite Ferne, doch noch waren zwölf Minuten auf der Uhr. Als Luca Schnellbacher in der 83. Minute wieder zur Führung traf, war der Glaube an den Liga-Verbleib zurück. Da Cottbus zeitgleich innerhalb weniger Minuten eine 2:1-Führung gegen Mainz verspielte und als Verlierer vom Platz ging und zudem die Stuttgarter Kickers spät gegen Chemnitz unterlagen, brauchte es nun noch einen Treffer für den Klassenerhalt. Und dieser sollte in der vierten Minute der Nachspielzeit tatsächlich fallen. Torschütze Alf Mintzel sorgte für einen Riesenjubel in der Brita-Arena und rettete den SVWW damit in allerletzter Sekunde.

Das Spiel der Stuttgarter Kickers gegen den Chemnitzer FC war bereits einige Minuten vorher beendet, zu diesem Zeitpunkt war der SVK trotz des späten Gegentreffers durch Anton Fink (87.) noch gerettet. Doch als Wiesbaden in der Nachspielzeit zum 3:1 einnetzte, war der Abstieg der Stuttgarter Kickers besiegelt.

Bremen II siegt in Aalen und sichert Klassenerhalt

Besser lief es für den SV Werder Bremen II, die sich mit 2:1 in Aalen durchsetzten und aufgrund der höheren Anzahl erzielter Tore gegenüber den Kickers in der Liga bleiben. Marcel Hilßner schoss den SVW per Doppelschlag in der 32. und 34. Minute zum Klassenerhalt. Für Aalen netzte Mika Ojala ein (55.).

1:3 gegen Köln: Osnabrück verspielt DFB-Pokal

Enttäuschung in Osnabrück: Der VfL konnte die Patzer von Großaspach und Magdeburg nicht ausnutzen und wird aufgrund der 1:3-Niederlage gegen Fortuna Köln in der kommenden Saison nicht im DFB-Pokal vertreten sein.  Nach einer ereignsarmen ersten Halbzeit erzielte Dahmani nach 48 Minuten die Führung für Köln, Tigges konnte wenig später ausgleichen (56.). Die Lila-Weißen waren nun aber dem Drücker, kassierten aber noch zwei Gegentore (Bender, 73. / Dahmani, 84.) und gingen somit als Verlierer vom Platz.

Siege für Aue und Erfurt 

Zum Saisonabschluss fuhren Erzgebirge Aue (gegen Münster) und Rot-Weiß Erfurt (gegen Kiel) jeweils klare 3:0-Siege ein. Für Aue trafen Köpke (15. / 83.) und Skarlatidis (41.), für RWE waren Brückner (6.), Bergmann (52.) und Nikolaou (66.) erfolgreich.

 

   

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