Cottbus schockt FCM – Hansa feiert Big-Points – Aue verliert
Der 1. FC Magdeburg musste sich am Samstagnachmittag überraschend mit 0:2 bei Energie Cottbus geschlagen geben. Bei der Aufstiegskonkurrenz lief es ebenfalls nicht viel besser: Während Osnabrück beim 2:2 gegen Großaspach den späten Ausgleich kassierte, unterlag Aue bei Holstein Kiel mit 0:3. Für die Veilchen war es die erste Pleite nach 15 Spielen. Im Tabellenkeller verbuchte Hansa Rostock einen deutlichen und wichtigen 4:0-Erfolg gegen Wiesbaden, die nach der fünften Pleite in Folge auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht sind. Runter von den Abstiegsplätze sind indes die Stuttgarter Kickers, nachdem die Partie gegen Preußen Münster mit 1:0 gewonnen werden konnte. Zudem spielten: Chemnitz-Würzburg (0:1), Bremen II-Erfurt (0:1) und Köln-Stuttgart II (1:3).
Cottbus überrennt Magdeburg und verlässt Abstiegszone
Energie legte entfesselt los und hatte bereits nach 15 Sekunden die Riesenchance zur 1:0-Führung: Nach einem Flachpass von Breitkreuz stand Michel vor dem Kasten, scheiterte aber an Glinker. Drei Minuten später hatte Breitkreuz den Torschrei schon auf den Lippen, zog dann aber aus 13 Metern vorbei. Cottbus war in dieser Phase richtig stark und ging in der 8. Minute auch verdientermaßen in Führung: Nach einem Steilpass von Kaufmann war Michel auf und davon und ließ auch Glinker im FCM-Tor keine Chance – das Stadion bebte. Der FCM war sichtlich beeindruckt vom starken Power-Play der Lausitzer und hatte dem nicht viel entgegen zu setzen. In Minute 16 musste Kinsombi schon alles riskieren, um den zweiten Gegentreffer zu verhindern. Magdeburg stellte danach um und fand nach und nach etwas besser in die Partie: Niemeyer zog aus kurzer Distanz mal ab, setzte das Leder aber vorbei – zu diesem Zeitpunkt waren allerdings schon 24 Minuten gespielt. Cottbus blieb die bessere Mannschaft, dennoch muss Lück zehn Zeigerumdrehungen später eine Glanzparade aufbieten, um nach einem Kopfball von Beck den Ausgleich zu verhindern. Sekunden später der nächste Schreckmoment für Cottbus: Nach einem Schuss von Löhmannsröben wollten die Magdeburger den Ball schon drin gesehen haben, Schiedsrichter Markus Schmidt ließ aber weiterlaufen – knifflig. Der FCM fand nun immer besser in die Partie und drängte auf den Ausgleich. Kurz vor der Pause klingelte es aber wieder auf der anderen Seite: Nach einer Ecke stieg Kauko am höchsten und netzte per Kopf zum 2:0 ein. Mit diesem Spielstand ging es dann auch die Kabinen.
Direkt nach Wiederanpfiff hätte Kauko bereits alles klar machen können, scheiterte mit einem Freistoß jedoch an Glinker, der diesen über die Latte lenken konnte (48.). Das Tempo war in dieser Phase zwar nicht mehr so hoch wie über weite Strecken des ersten Durchgangs, dennoch stimmte der Kampf. Der FCM kam einige Mal schnell nach vorne, ließ dann aber die nötige Konsequenz vermissen – so auch in der 81. Minute: Sowislo zog aus 25 Metern einfach mal ab, konnte Lück damit aber nicht in Verlegenheit bringen. Somit blieb es am Ende beim 2:0-Erfolg für Cottbus, die somit die Abstiegszone verlassen haben. Magdeburg verliert einen Rang und ist nun Fünfter, liegt aber nur drei Punkte hinter dem Relegationsplatz.
4:0 gegen Wiesbaden: Big-Points für Hansa Rostock
Die Partie startete gemächlich, wenngleich beide Teams von Beginn an bemüht waren. Erstmals gefährlich wurde es nach 9 Minuten, als Jänicke nach einer hohen Hereingabe an den Ball kam und Kolke zu einer Parade zwang. In der Folge kam Hansa immer mehr aus sich heraus und versuchte die Partie an sich zu reißen. Während ein Schuss von Jänicke aus 15 Metern noch zu unplatziert war (20.), machte es Melvin Platje nach 22 Minuten besser und netzt nach einem Konter zum 1:0 ein – keine Chance für Kolke. Der SVWW brauchte danach einige Minuten, um zurück in die Partie zu finden. Da die Hessen offensiv allerdings zu harmlos waren, konnte Hansa das Geschehen auf dem Rasen ohne große Probleme verwalten. Erst in der Schlussphase der 1. Halbzeit gab Schnellbacher mal einen gefährlichen Schuss auf das Rostocker Tor ab, Schuhen hatte damit aber keine Probleme (44.). Somit blieb es nach 45 Minuten beim 1:0 für den F.C. Hansa.
Mit Beginn der zweiten Halbzeit ging alles ganz schnell: Erst traf Marcel Ziemer nach 55 Minuten zum 2:0, dann erhöhte der Stürmer keine 120 Sekunden später zum 3:0 – Doppelschlag, Wiesbaden war geschlagen. Ohnehin bot der SVWW eine schwache Vorstellung, fehlte es doch an den nötigen Ideen im Spielaufbau. Hansa konnte die Partie unterdessen ohne Probleme über die Zeit bringen und hätte schon in der 71. Minute auf 4:0 erhöhen können, Ahlschwede jagte das Leder aber aus kurzer Distanz über den Kasten. Neun Zeigerumdrehungen sollte der vierte Treffer dann aber doch noch fallen: Stephan Andrist traf per Volley und markierte somit den Endstand. Während der SVWW die fünfte Pleite in Folge kassierte und auf den vorletzten Tabellenplatz abgetuscht ist, rückt Hansa weiter vor und liegt nun vier Punkte vor den Abstiegsplätzen.
Aue-Serie beim 0:3 in Kiel gerissen: Erste Pleite seit 15 Spielen
Nachdem Aue die Anfangsphase dominierte, ohne dabei allerdings gefährlich zu werden, fand Kiel nach knapp 7 Minuten immer besser in die Partie und erarbeitete sich erste Möglichkeiten: Schmidt (8.) und Schäffler (11.) verpassten das Ziel jedoch. Kurz danach machte auch Aue erstmals auf sich aufmerksam, Tiffert scheiterte nach einem Patzer von Keeper Zentner aber kläglich (13.). Die Störche zogen ihr Spiel unterdessen weiter unbeirrt auf und gingen nach 17 Minuten mit 1:0 in Führung: Mathias Fetsch war es, der den Ball nach einer Flanke von Schnellhardt per Kopf im Kasten versenkte. Kiel zog sich danach etwas zurück, sodass Aue etwas besser in die Partie fand. Gefährliche Chancen hatten aber weiterhin nur die Hausherren: Fetsch stand nach 30 Minuten bereits vor seinem zweiten Treffer, köpfte dieses Mal allerdings vorbei. Die Störche wollten nun mehr und belohnten sich fünf Zeigerumdrehungen später mit dem 2:0: Nach einer Kombination über mehrere Akteure war es am Ende Manuel Janzer, der das Spielgerät im Nachschuss über die Linie beförderte (35.). Von Aue kam danach nicht viel mehr – folgerichtig ging es mit der verdienten 2:0-Führung für Kiel in die Pause.
Mit Wiederanpfiff stellte Aue-Coach Dotchev um, sein Team agierte nun deutlich entschlossener – Gefahr kam allerdings nur bei Standards auf. 20 Minuten vor dem Ende hatten die Gäste zudem Glück, dass Fetsch nicht zur 3:0-Vorentscheidung traf – Rizzuto konnte den Ball noch auf der Linie klären. Erst in der Schlussphase wachten die Veilchen auf und kamen über Soukou (77.) und Riese (79.) zu ersten wirklich gefährlichen Torraumszenen. Wenig später war die Partie nach dem 3:0 für Kiel – Marc Heider traf – dann endgültig entschieden. Für Aue war es die erste Pleite nach 15 Partien. In der Tabelle ändert sich jedoch nicht viel, denn die direkten Verfolger konnten ebenfalls nicht gewinnen. Kiel liegt nun sechs Punkte vor der Abstiegszone.
2:2 gegen Großaspach: VfL dreht Spiel, kassiert aber späten Ausgleich
Die Abtastphase übersprangen beide Teams, es ging sofort zur Sache: Nach vier Minuten hatte Rühle nach einem Fehler von Schwäbe die große Chance auf das 1:0, zögerte jedoch zu lange. Zwei Zeigerumdrehungen später gab auch der VfL in Person von Ornatelli den ersten Schuss ab, dieser verfehlte sein Ziel jedoch. Danach kam der Spielfluss aufgrund diverser Fouls oftmals zum Erliegen, weitere Torchancen blieben vorerst aus. Erst in der 32. Minute wurde es wieder interessant: Nach einer Flanke von Hohnstedt brachte Savran den Ball im Tor unter, Schiedsrichter Schult gab den Treffer aufgrund eines Foulspiels jedoch nicht. Zwei Minuten später hatte Großaspach das 1:0 auf dem Fuß, Schwäbe konnte einen Schuss von Rizzi aber parieren. Die SG erhöhte nun den Druck und ging fünf Minuten vor der Pause durch Renneke in Führung. Osnabrück reagiert mit wütenden Angriffen und bekam in 45. Minute einen Elfmeter zugesprochen, nachdem Gäng mit Sembolo zusammengeprallt war und der Osnabrücker mit einer Trage vom Platz gebracht werden musste. David Pisot trat schließlich an und verwandelte zum 1:1-Pausenstand.
Nach dem Seitenwechsel jubelten die VfL-Fans in der 48. Minute erneut, Schiedsrichter Schult erkannte einen Treffer von Savran aufgrund einer Abseitsposition jedoch nicht an. Es ging nun hin und her, beide Seiten schenkten sich nichts und spielten auf Sieg. In Minute 53 war Schwäbe nach einem Kopfball von Schiek gefordert, kurz danach musste auch Gäng retten (55.). In Minute 67 hatte der bereits verwarnte Röttger Glück, dass er nach einem Foul an Schwäbe nicht mit Gelb-Rot vom Platz gestellt wurde. In der Schlussphase erhöhten die Niedersachsen noch einmal den Druck und gingen in der 82. Minute nicht unverdient mit 2:1 in Führung: Nachdem Groß im Strafraum gelegt wurde, entschied Schiedsrichter Schult erneut auf Strafstoß: Wieder war es Pisot, der antrat und verwandelte. Der VfL hatte die drei Punkte nun zum Greifen nahe, doch in der Nachspielzeit konnte Kai Gehring mit viel Glück noch zum Ausgleich einschieben.
1:0 gegen Münster: Stuttgarter Kickers verlassen Abstiegszone
Die Preußen hatte zu Beginn mehr Spielanteile, der Treffer fiel nach 44 Minuten aber auf der anderen Seite: Per Traumtor beförderte Alessandro Abruscia das Spielgerät zum 1:0 für den SVK in den Kasten. Nach Wiederanpfiff tat sich zunächst nicht viel, ehe die Kickers in der 69. und 73. Minute gleich zwei Riesenchancen auf den zweiten Treffer hatten: Erst schoss Abruscia drüber, dann scheiterte Stephane Mvibudulu am Pfosten. Münster war zwar bemüht, konnte aber lediglich über Kara einen gefährlichen Schuss abgeben (88.) So blieb es beim wichtigen 1:0 für die Kickers, die damit erstmals seit dem 17. Spieltag wieder über dem Strich stehen.
Köhler verliert Heimdebüt gegen Würzburg
Beide Teams begannen stark, Benatelli brachte die Gäste nach 28 Minuten in Führung. In der zweiten Halbzeit erhöhte Chemnitz den Druck und kam den Ausgleich immer näher, stellte sich mit dem Platzverweis (Gelb-Rot) von Türpitz nach nur 62 Minuten selbst ein Bein und musste beim Heimdebüt von Trainer Sven Köhler daher mit der 0:1-Niederlage leben.
Erfurt gewinnt in Bremen mit 1:0
Dank eines frühen Tores von Carsten Kammlott darf sich Rot-Weiß Erfurt über drei wichtige Punkte im Abstiegskampf freuen. Sechs Minuten vor dem Ende sah Björn Rother auf Seiten der Bremer aufgrund eines Fouls zudem glatt Rot.
Stuttgart II siegt in Köln und hofft wieder
Mit einem 3:1-Sieg in Köln hat der VfB Stuttgart II neue Hoffnungen im Abstiegskampf geschöpft, denn der Rückstand auf das rettende Ufer beträgt nun nur noch drei Punkte. Cauca (24. / 59.) und Gabriele (55.) erzielten die Treffer. Für Köln traf Königs (76.).