FCE-Präsident Neubert nach DFB-Strafe: "Eine Katastrophe”

Beim FC Energie Cottbus ist die zuletzt positive Stimmung nach fünf Partien ohne Niederlage verflogen. Am Donnerstag verurteilte das DFB-Sportgericht die Lausitzer zu einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 Euro, einem Heimspiel unter teilweisem Ausschluss der Öffentlichkeit sowie zu Auflagen mit einem Kostenumfang von 26.000 Euro. Energie-Präsident Wolfgang Neubert zeigt sich entsetzt und kündigte an, die Täter haftbar zu machen. Erste Hinweise zu den geahndeten Vorfällen gegen Aue, Dresden und Münster liegen dem Verein bereits vor – die Spur führt bis nach Polen.

"Idiotisches Verhalten"

Energie Cottbus ist beim Zahlen von Geldstrafen ein gebranntes Kind. Schon in der abgelaufenen Saison mussten die Lausitzer 26.000 Euro an den DFB überweisen – nur Münster zahlte noch mehr. Die am Donnerstag verhängte Strafe stößt nun in neue Dimensionen vor. Präsident Wolfgang Neubert zeigt sich auf der Vereinshomepage der Cottbuser entsetzt: "Es ist eine Katastrophe, was sich Teile unserer vermeintlichen Anhänger zuletzt erlaubt haben. Sie gefährden Leib und Leben durch ihr idiotisches Verhalten, stellen ihre eigenen Interessen über unseren Verein und gefährden sogar den Derbysieg in Dresden."

Leute aus Chemnitz, Stuttgart und Polen an Vorfällen beteiligt

Zum Vorfall in Aue, als eine achtbare Menge an Pyrotechnik eine kurzzeitige Spielunterbrechung provozierte, liegen dem FCE bereits "eindeutige Beweise" auf die Verursacher vor. So sollen Leute aus Chemnitz, Stuttgart und Polen, die mit einem kleinen Teil der Cottbuser Fanszene offenbar kooperieren, die Vorkommnisse zu verantworten haben. "Da stehen vermeintliche Cottbus-Fans neben Chemnitzer Hooligans, die mit Leuchtspurraketen auf unsere Spieler schießen und diese Typen feiern sich noch dafür. Das sind Krawallmacher, die mit Fußball nichts am Hut haben und unsere Spiele als Plattform nutzen, sich kriminell auszutoben", macht Neubert deutlich. Sobald die Täter eindeutig identifiziert worden sind, sollen sie privat haftbar gemacht werden.

"Können noch froh sein, dass es kein Geisterspiel gibt"

Neubert warnte zudem davor, "auf den DFB zu schimpfen und auf womöglich noch größere Probleme bei anderen Vereinen hinzuweisen." Dem FC Energie Cottbus würden mittlerweile "jegliche strafmildernde Argumente" fehlen, um ein geringeres Strafmaß zu fordern. Von Einzelfällen, Ausrutschern oder Affekthandlungen könne schon lange keine Rede mehr sein. Über die Tatsache, dass Cottbus bisher von einem Geisterspiel verschont blieb, könne man, so Neubert, "noch froh sein". Doch setzt sich die Regelmäßigkeit der Vorkommnisse in den kommenden Monaten fort, wird sich der FC Energie auch über diese Strafe Gedanken machen müssen. Die nach einer einfachen Geldstrafe folgende zweite Stufe – dem Teilausschluss einiger Fans – ist schließlich bereits erreicht.

 

 

   

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