Cincotta nach Länderspiel-Debüt: "Jeden Moment genossen"

Der Chemnitzer FC hat einen neuen Nationalspieler in seinen Reihen: Stefano Cincotta. Der in Guatemala City geborene ehemalige DFB-Juniorennationalspieler wurde erstmals für die Auswahl Guatemalas nominiert und bestritt gegen Kanada und El Salvador sogleich seine ersten beiden Länderspiele. liga3-online.de sprach mit dem Defensivspezialisten über sein Debüt im Trikot der Zentralamerikaner und seine Ziele mit der Nationalelf Guatemalas.

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Hallo Herr Cincotta: Wie fühlt sich der frischgebackene Nationalspieler Guatemalas nach seiner ersten Länderspielreise?

Stefano Cincotta: Phantastisch! Ich habe jeden Moment genossen und versucht jede Sekunde, die ich mit dem Nationalteam verbracht habe, aufzusaugen.

Welche Emotionen hat die erstmalige Berufung in die Auswahl ihres Geburtslandes bei Ihnen hervorgerufen?

Ich wusste bereits zwei, drei Wochen vor Bekanntgabe in den Chemnitzer Medien von meiner Berufung, habe dies allerdings zunächst für mich behalten. Die Vorfreude war natürlich immens und hat mich zusätzlich motiviert.

Ihren ersten Einsatz haben Sie gegen die Auswahl Kanadas bestritten. Welches Fazit können Sie im Rückblick auf ihr Nationalelf-Debüt ziehen?

Nach meiner Einwechselung in der 60. Minute habe ich drei gute Offensivaktionen verzeichnen können und kurz vor Schluss bei einem Pfostenschuss etwas Pech gehabt. Ansonsten hätte ich gleich im ersten Ländespiel ein Tor erzielt und uns das Unentschieden gerettet.

Auf Seiten der Kanadier sind mit Nikolas Ledgerwood (Energie Cottbus) und Randy Edwini-Bonsu (St. Kickers) ebenfalls Drittliga-Spieler zum Einsatz gekommen. Hat es mit einem von beiden einen obligatorischen Trikottausch gegeben?

Das nicht, aber nach der Partie haben wir uns abgeklatscht und zu unseren Leistungen beglückwünscht.

Richtige Gänsehautstimmung dürfte dann vier Tage später bei ihrem Startelfdebüt gegen El Salvador aufgekommen sein?

In der Tat war es ein tolles Gefühl in Los Angeles vor 25.000 Zuschauern für die Nationalmannschaft einzulaufen und die Hymne meines Heimatlandes zu singen, die ich im Voraus extra auswendig gelernt hatte.

Die Nationalhymne mitzusingen ist für Sie quasi Ehrensache?

Für mich ist es Privileg und Verpflichtung zu gleich die Hymne mitzusingen, wenn ich für die Nationalmannschaft Guatemalas auflaufe. Schließlich ist es eine Ehre, die nur wenigen zu Teil wird. Aus diesem Grund singt jeder Spieler unseres Landes bei der Hymne mit!

Viele ihrer Verwanden leben in Guatemala. Waren einige von Ihnen unter den Zuschauern im Stadion von Los Angeles?

Mein Onkel und seine Familie wohnen in Los Angeles. Nachdem Sie mich auf einen Ausflug durch die Stadt einluden, sind sie natürlich auch zu meinem Spiel gekommen, um mich von den Zuschauerrängen aus anzufeuern.

Guatemala hat bisher an noch keiner WM-Endrunde teilgenommen. Wie realistisch schätzen Sie die Chancen ein, dass mit Ihnen die Qualifikation für das Turnier in Russland 2018 gelingt?

Vor uns liegt noch jede Menge Arbeit, wollen wir dieses Ziel erreichen. In der Defensive sind wir schon recht gut besetzt, jetzt müssen wir in der Offensive noch schlagkräftiger werden. Generell hat im Fußball jeder seine Chance, dass gilt auch für den Underdog!

Wie zuversichtlich sind Sie, auch zukünftig für die Guatemaltekische Nationalmannschaft aufzulaufen?

Der Trainer hat allen Spielern nach der Länderspielreise ein positives Feedback gegeben. Doch ist es wichtig, sich auch zukünftig über gute Leistungen im Verein anzubieten. Entsprechend ist es mein Ziel, mittelfristig in der 2. Bundesliga zu spielen, um gute Argumente für weitere Nominierungen zu liefern.

 

Stefano Cincotta, recht herzlichen Dank für dieses Interview.

 

   

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