Chemnitzer setzen volle Segel zum Entern der Hansa-Kogge

Der Chemnitzer FC greift am Sonntag nach zweiwöchiger Pause wieder in den Ligaalltag ein und will nach der Verlegung des Spiels bei Dortmund II den Sprung zurück in die Spitzengruppe meistern. Allerdings müssen die Himmelblauen der Konkurrenz erneut aufgrund der Spielansetzungen den Vorzug lassen und können erst in der Sonntagspartie gegen den F.C. Hansa Rostock nachziehen. Die erste Begegnung zwischen beiden Teams liegt mittlerweile knapp 60 Jahre zurück und seither stehen 63 Pflichtspiele zwischen dem CFC und dem FC Hansa zu Buche, eine Tatsache, die unterstreicht, welchen Stellenwert dieses Spiel aufgrund der Historie bei beiden Anhängern genießt. Kein Wunder also, dass im Vorverkauf bereits 5.000 Tickets abgesetzt wurden und die 3. Liga sich erneut auf einen stimmungsvollen Klassiker freuen darf. In 19 von 32 Heimpartien behielt der CFC bisher die Oberhand über die Hansestädter und nach dem Willen Karsten Heine soll dies auch ein rundes zwanzigstes Mal der Fall sein. „Die aktuelle Tabellensituation sollte nicht darüber hinweg täuschen, dass wir es mit einem sehr starken Gegner zu tun bekommen. Es wird kein einfaches Spiel und einmal mehr ist ein optimales Leistungsvermögen von Nöten!“, weiß der Trainer um die Aufgabe, die sein Team erwarten wird. Dabei kann Heine auf neben dem aktuell sehr guten Lauf seiner Schützlinge auch auf zwei statistische Werte bauen. Durch den Sieg gegen die SpVgg Unterhaching ist der CFC saisonübergreifend zwölf Heimspiele ungeschlagen. Dem Kontrahenten von der Ostseeküste mussten sich die Sachsen gar am 29.09.1990 das letzte Mal vor eigenem Publikum geschlagen geben. Überhaupt datiert die letzte Niederlage aus dem Jahr 1994, während seit dieser Zeit zwei Siege eingefahren werden konnten, der letzte in der Rückrunde der vergangenen Saison (2:1).

Den Spielrhythmus durch Testspiele aufrecht erhalten

Die angesprochene unfreiwillige Ligapause haben die Chemnitzer mit zwei Testspielen erfolgreich überbrücken und dabei zusätzliche Spielpraxis sammeln können. Mit Hertha BSC wartete sogar ein echter Gradmesser auf, der mehr als eine perfekte Einstimmung auf die kommenden Aufgaben in Liga und DFB-Pokal darstellte. „Ich glaube, dass es uns gelungen ist, die Spielverlegung für uns dennoch optimal zu nutzen. Gegen Hertha hat meine Mannschaft eine ganze Menge lernen können und auch zuletzt bei IFA Chemnitz haben wir klasse Bedingungen vorgefunden und mit diesem Spiel gleichzeitig eine gute Trainingseinheit absolvieren können.“, hob Heine das 6:0 gegen den Vertreter aus der Landesklasse Sachsen hervor. Neben Tim Hölscher, der gleich zweimal für seinen neuen Arbeitgeber erfolgreich zur Stelle war, wirkte auch Tim Danneberg gegen den Siebentligisten mit. Bei Letzterem ist es gut möglich, dass er gegen Rostock zu seinem ersten Einsatz von Beginn an im Trikot der Himmelblauen kommt und gemeinsam mit Fabian Stenzel den Part im defensiven Mittelfeld übernimmt. Für Sebastian Glasner, der nach überstandener Leistenoperation und anschließender Rehamaßnahmen am Mittwoch im Test ebenfalls mitwirkte, kommt eine Spielbeteiligung am Sonntag  nach Meinung von Karsten Heine dagegen noch zu früh. Über Einsätze bei der U23 soll er zunächst wieder an das Wettkampfgeschehen in der 3. Liga herangeführt werden. Nils Röseler hingegen ist nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre wieder einsatzberechtigt und wird aller Voraussicht nach auf seine angestammte Position in der Innenverteidigung zurückkehren, wenngleich Kevin Conrad ihn dort zuletzt gegen Unterhaching würdig vertrat. Es ist jedoch davon auszugehen, dass Conrad wieder auf die rechte Seite in der Viererkette rücken wird und Eigengewächs Tom Scheffel vorerst auf der Bank Platz nehmen wird. In der Offensive bleibt derweil abzuwarten, wer neben Sturmführer Anton Fink auflaufen wird, da Markus Ziereis nach Innenbandriss ausfällt. Eventuell konnte sich ja Tim Hölscher mit seinen beiden Treffern am Mittwochabend für einen Einsatz vor der neuen und mittlerweile überdachten Südtribüne im Gellertstadion empfehlen!

FOTO: ef-pixx.de

   
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