Chemnitzer FC: Solider Auftritt mit Punkt belohnt

Der Chemnitzer FC hat dem heimstarken 1. FSV Mainz 05 II ein torloses Unentschieden abringen können. Bei ihrem Gastspiel in Rheinhessen zeigten die Himmelblauen gegenüber der 1:2-Pleite im Landespokal gegen Dynamo Dresden eine deutlich bessere Vorstellung, versäumten es aber den zweiten Auswärtssieg der Saison einzufahren.

Heine macht klare Ansage

Gesprochen wurde unter der Woche viel. Neben konstruktiver Kritik am enttäuschenden Pokalauftritt in Dresden sowie das Sinnieren über verschenkte Punkte in der Liga vernahm man vor allem nachdenkliche Worte wegen der bisher geringen Erfolgsquote der Neuzugänge. Mit Kevin Kunz und Jamil Dem konnten bisher nur zwei der elf Sommertransfers überzeugen. Zu wenig, wenn man bedenkt, dass gleich mehrere Stammspieler aus der Vorsaison zuletzt verletzungsbedingt fehlten oder noch nicht zu alter Stärke zurückgefunden haben. Entsprechend markige Worte wählte Trainer Karsten Heine, um für sich und seine Mannschaft um Unterstützung zu werben. "Für all unsere Fans, für all die, die am Samstag mit nach Mainz reisen. Für die haben wir uns den Arsch aufzureißen!", so Heine. Und die Himmelblauen hielten, was sie versprachen. Die im heimischen Stadion am Bruchweg noch ungeschlagenen Mainzer wurden frühzeitig attackiert und zu Ballverlusten gezwungen. Dieses aggressive Pressing ist ohnehin dass, was Heine besonders gern sieht. Während seine Spieler in Dresden kaum in die Zweikämpfe fanden, gelang dies gegen die Mainzer um die Bundesliga-Profis Philipp Klement und Suat Serdar umso besser. Die Defensive stand sicher, doch sollte es in den Vorwärtsgang gehen, klemmte einmal mehr das Getriebe. "Wir müssen einfach weiter an uns arbeiten und zusehen, dass wir mal zu null spielen und mehr als ein Tor erzielen“, forderte Stürmer Ronny König noch unter der Woche. In Mainz durfte der Vertreter des verletzten Routiniers Frank Löning allerdings nur in den letzten sechs Minuten mitwirken. In der kürze der Zeit schaffte es der 32-jährige Ex-Darmstädter nicht, seinen Worten Taten folgen zu lassen und das entscheidende Tor zu erzielen.

CFC weiter auf der Suche nach einer Stammelf

Trainer Karsten Heine wirbelte die Aufstellung gegenüber vergangener Woche erneut durcheinander. Stefano Cincotta brach frühzeitig aus dem Quartier der guatemaltekischen Nationalmannschaft auf und kehrte nach seiner Länderspielreise in die Startelf zurück. Das Prädikat „1. Wahl“ besaß diesmal auch wieder Fabian Stenzel, der nach dem letzten Heimspiel gegen Erfurt aussetzen musste und der zuletzt angeschlagene Kevin Conrad. Zudem durfte Marcel Kaffenberger von Beginn an starten. Leidtragende der Umstellungen wurden derweil Nils Röseler, Tim Danneberg, Alexander Dartsch und Ronny König. Trotz erneuter Rotation erwies sich die CFC-Viererkette Nandzik – Conrad – Endres – Kehl-Goméz sehr sicher. Davor zogen Kaffenberger und Dem die Strippen und sicherten die Angriffe der Offensivformation Türpitz – Cincotta und von Torjäger Anton Fink ab. „Was mir besonders gefallen hat, war die Aggressivität und unser geschlossenes Auftreten. Deshalb bin ich mit dem Unentschieden zufrieden", attestierte Heine seiner Elf eine ansprechende Leistung.  Schließlich hatte der CFC erstmals seit dem 6. Spieltag wieder eine Partie ohne Gegentor überstanden. Und das gegen eine Mainzer Mannschaft die zuvor nur in einem einzigen Ligaspiel nicht das gegnerische Tor traf und schon Teams wie den Halleschen FC (2:0), Holstein Kiel (4:0) oder Preußen Münster (1:0) in die Schranken wies. Aufgrund fehlender Präzision im Abschluss reichte die respektable Leistung der Chemnitzer aber nur zu einem, anstatt zu drei Punkten.

   

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