Chemnitzer FC: Saisonauftakt bringt wenig Erkenntnisgewinn
Der Chemnitzer FC und Zweitliga-Absteiger VfR Aalen haben sich am Samstag nach chancenarmer und torloser Vorstellung die Punkte schiedlich friedlich geteilt (0:0). Vor 6.031 Zuschauer in der Aalener Scholz Arena vermochte keines von beiden Teams der Partie ihren Stempel aufzudrücken, geschweige denn nennenswerte Offensivakzente zu setzen.
Aalen legt Chemnitzer Offensive an die Leine
Das Vereinswappen des Chemnitzer FC ziert seit jeher ein, dem Stadtwappen entlehnter, aufgerichteter Löwe. Und dieser Löwe hatte nach der vergangenen Winterpause schier endlosen Hunger auf Punkte und Tore. Nach neun Ligasiegen im ersten Halbjahr 2015 wünschte sich so mancher Fan der Himmelblauen, diese Erfolgsserie möge doch so weiter gehen. Doch da hatte man die Rechnung ohne den VfR Aalen gemacht! Die Mannschaft von Trainer Peter Vollmann verstand es, geschickt fast sämtliche Angriffsversuche des Vorjahresfünften zu unterbinden und so den Chemnitzer Löwen an die Kette zu legen. Der Hunger auf Tore war zwar da, doch bissen sich die Spieler von Karsten Heine vergeblich die Zähne am gut postierten Abwehrverbund des Zweitliga-Absteigers aus. Die in Schwarz und Weiß gekleideten Gastgeber ihrerseits versuchten eigene Angriffszüge durch das gegnerische Zentrum zu vermeiden. Zu stark schätze Peter Vollmann die Defensive um die Innenverteidiger Marc Endres und Kevin Conrad sowie die beiden Abräumer Tim Danneberg und Jamil Dem ein. So trug der VfR sein Spiel zumeist über die Flügel aus und suchte in der Spitze immer wieder Matthias Morys und Dominick Drexler – allerdings ebenfalls ohne Erfolg.
Fünf Neuzugänge in der Startelf
Gleich sechs der insgesamt elf Neuzugänge kamen am 1. Spieltag zu ihrer Premiere in den himmelblau-weißen Trikots. Neben den Startelfdebütanten Kevin Kunz, Alexander Nandzik, Jamil Dem, Martin Fenin und Christian Cappek durfte auch Sturmneuzugang Ronny König in der Schlussphase sein Können unter Beweis stellen. Dem Ex-Darmstädter König wollte das erlösende Siegtor jedoch genauso wenig gelingen, wie zuvor Teamkollegen Frank Löning, der in den 79 Minuten zuvor ebenfalls glücklos blieb. Auch Christian Cappek und Martin Fenin konnten auf der linken bzw. rechten Außenbahn selten Akzente setzen, sodass beide noch vor Spielende durch Reagy Ofosu und Nils Röseler ersetzt wurden. Einen guten Einstand konnten hingegen die in der Defensive gefragten Kunz, Nandzik und Dem verbuchen. Zwar merkte man, dass es hier und da noch an der nötigen Feinabstimmung mangelte – so kam Aalen infolge eines verunglückten Rückpasses von Nandzik auf Keeper Kevin Kunz zu seiner besten Chance in Halbzeit eins – doch ansonsten wurden die Angreifer des VfR fast vollständig aus dem Spiel genommen. Dabei konnte sich vor allem Jamil Dem auszeichnen. Der Neuzugang von Hertha BSC II bot eine äußerst solide Vorstellung und betätigte sich gemeinsam mit Tim Danneberg als Staubsauger vor der eigenen Viererkette. „Wir haben in der Defensive sehr gut gestanden“, zog Karsten Heine ein positives Fazit. Seine Mannschaft hatte beim Absteiger die Null gehalten, damit den ersten Punkt eingefahren und kann nun in die Vorbereitung auf das kommende Schlagerspiel gegen den F.C. Hansa Rostock gehen.