Chemnitz: Niederlage beim Schlusslicht sorgt für Frustration

Der Chemnitzer FC hat die große Chance, den Anschluss ans obere Tabellendrittel herzustellen, verpasst. Schlimmer noch, durch eine unerwartete 2:3-Niederlage bei Schlusslicht Werder Bremen II herrscht im Lager des CFC Katerstimmung.

Führung leichtfertig aus der Hand gegeben

Eine Woche vor dem großen Derby gegen den FC Erzgebirge Aue ist bei den Himmelblauen Feuer unter dem Dach. Anstatt sich mit dem zweiten Auswärtssieg der Saison auf Platz vier vorzuschieben und die eigene Erfolgsserie auf sechs Ligaspiele ohne Niederlage auszubauen, vergeigte die Heine-Elf ihre Pflichtaufgabe an der Weser mit 2:3. Dabei hätten die Gäste vor den Werder-Bubis durchaus gewarnt sein müssen. Schließlich fertigte die Elf von Alexander Nouri den kommenden Derbygegner des CFC in der Vorwoche mit 4:0 ab. "Es ist sehr ärgerlich, dass wir den Aufwärtstrend der letzten Spiele so einfach verspielt haben. Wir haben viele Zweikämpfe verloren und insgesamt zu viele defensive Fehler gemacht, die zu Toren geführt haben“, konstatierte Karsten Heine nach Spielende. Nachdem Raphael Jamil Dem nach einer Viertelstunde die Führung besorgt hatte, drehten die Gastgeber die Partie noch vor der Pause zu ihren Gunsten (22./43.). Das 3:1 früh in der zweiten Halbzeit (58.) kam schon einer Vorentscheidung gleich. Anton Fink konnte kurz vor Schluss nur noch für Ergebniskosmetik sorgen (88.)

Unnötige Niederlage hinterlässt Fragen

Werder Bremen II stand vor dem 15. Spieltag nicht ganz zu unrecht auf dem letzten Tabellenplatz. Mit 29 Gegentoren verfügten die Hanseaten über eine der löchrigsten Defensiven aller Drittligisten. Zudem stellten magere 12 Punkte die bis dato schlechteste Ausbeute aller Teams im Klassement dar. Insofern darf das Wort „Pflichtsieg“ schon einmal bemüht werden, wenn man an der Weser zu Gast ist. Natürlich geriet Zweitligaabsteiger Erzgebirge Aue in der Vorwoche mit 0:4 derb unter die Räder. Doch sollte dies eher Anlass geben, den Gegner nicht zu unterschätzen, anstatt ihn eventuell stärker zu reden oder zu machen, als er es tatsächlich ist. Da verwundert es, dass gerade das 1:3 durch Georgi Papunashvili in seiner Entstehung stark dem Geschehen vor dem zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich von Halles Osayamen Osawe beim letzten Chemnitzer Heimsieg ähnelte.

"Kann den Ärger unserer Fans nachvollziehen"

So mancher Fan fragt sich sicherlich, was unter der Woche trainiert wird und inwiefern die obligatorische Videoauswertung Früchte trägt. Ihren Unmut taten zumindest schon einmal die mitgereisten Anhänger kund. "Ich bin sehr frustriert und kann den Ärger unserer Fans nachvollziehen. Die Leistung meiner Spieler hat mich insgesamt enttäuscht“, nahm Heine den Frust der CFC-Fans zur Kenntnis. Auf Platz zehn liegend, gehen die Himmelblauen nun in die Vorbereitungen für das mit Spannung erwartete Derby gegen den FC Erzgebirge Aue. Soll schnell wieder der Schulterschluss mit den Fans erreicht werden, gibt es nichts Besseres als eine couragierte Leistung gegen den Erzrivalen zu zeigen und klarzumachen, wer sich das Prädikat "Derbysieger“ erarbeiten will.

   
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