CFC: Pfeifkonzert nach glücklichem Heimsieg gegen Stuttgart II

Der Chemnitzer FC hat sein Heimspiel gegen die U23 des VfB Stuttgart mit 2:1 (2:1) gewonnen. Gegen einen schwachen Gegner taten sich die Himmelblauen allerdings phasenweise sehr schwer und feierten einen mehr als glücklichen Heimsieg.

Stuttgart wie die Feuerwehr – Fink und Nandzik drehen die Partie

Statistikfans dürften am gestrigen Abend voll und ganz auf ihre Kosten gekommen sein. Ganz genau 17 Sekunden zeigte die Stoppuhr an, da zappelte der Ball erstmals im Netz. Außenseiter VfB Stuttgart II überrumpelte die Hausherren mit einem schnell vorgetragenen Angriff und Borys Tashchy sorgte kaum nach Verhallen des Anpfiffs für die Führung. Die mit nur fünf Punkten ausgestatteten Stuttgarter witterten nun ihre Chance, das zweite Mal in dieser Saison als Sieger vom Platz zu gehen und gingen weiter forsch zu Werke. Der CFC wirkte völlig verunsichert und einzig Kevin Kunz bewahrte die Sachsen vor einem noch höheren Rückstand. Während Kunz seine ganze Klasse ausspielen und das ihm von Trainer Karsten Heine, der Kunz nach dessen Sperre wieder zurück ins Tor beorderte, entgegengebrachte Vertrauen zurückzahlen konnte, gab sein Gegenüber Benjamin Uphoff eine äußerst unglückliche Figur ab. Mit einem völlig übermotivierten Einsatz außerhalb seines Tores lud Uphoff Anton Fink förmlich zum Torschießen ein und der CFC-Knipser par excellence ließ sich nicht zweimal bitten (19.). Der Ausgleichstreffer markierte zugleich das 200. CFC-Tor in der 3. Liga – ebenfalls eine interessante statistische Randnotiz. Gut eine Viertelstunde nach Finks 1:1 drehte Alexander Nandzik mit einem Abschluss aus 18 Metern die Partie zu Gunsten des Gastgebers (34.).

Sieg wird mit Pfiffen quittiert

Die Führung im Rücken sorgte entgegen aller Erwartungen aber nicht etwa für Selbstvertrauen bei den Akteuren in Himmelblau. Vielmehr verzettelten sich die Schützlinge von Karsten Heine in ungenauem Ballgeschiebe und teils hasenwildem Auftreten. Der VfB Stuttgart II, der sich am Dienstag in eher nicht sonderlich starken Verfassung befand, konnte somit permanent am Punktgewinn schnuppern. Und beinahe hätte Borys Tashchy mit einem fulminanten Schuss aus spitzem Winkel auch den nicht unverdienten Ausgleich erzielt. Lediglich die Querlatte verhinderte diesen in der 90. Spielminute. Dass am 10. Spieltag bei einer 2:1-Führung für die Heimmannschaft vereinzelte Heine-Raus Rufe zu vernehmen waren, stimmt durchaus bedenklich. Auch die Pfiffe nach Abpfiff der Partie lassen schon verwundern, zeugen aber zugleich davon, dass die Erwartungshaltung der Fans nur zu teilen befriedigt wird. "Nachdem wir drei Mal verloren hatten war es für uns ein schwieriges Unterfangen, auf einen Gegner zu treffen, den Nicht-Insider als den 19. der Tabelle betrachten und gegen diesen mindestens ein 4:0 erwarten“, kommentierte Karsten Heine nach der Partie. Zu groß ist die Sorge im Umfeld, dass trotz namhafter Verstärkungen keine sportliche Weiterentwicklung erkennbar ist. Ergo verwundert es nicht, dass am Dienstagabend nur 5.300 Zuschauer den Weg ins Stadion an der Gellertstraße fanden. Denn auch Insider wissen, der Tabellenplatz entscheidet letztendlich darüber, wohin der Weg führt. Und der 19. der Tabelle wird in der kommenden Saison nicht der 3. Liga angehören!

   

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