Chemnitzer FC: "Mentalität und Willen“ statt "Kinderfußball“

Im Abstiegskampf zeigt der Chemnitzer Qualitäten eines Aufstiegsanwärters: Durch den 1:0-Erfolg gegen Zweitliga-Kandidat SpVgg Unterhaching kehrten die Sachsen nach dem vorherigen Rückschlag bei 1860 München (3:4) durchaus überzeugend umgehend in die Erfolgsspur zurück und haben im Rennen um den Klassenverblieb nach dem erneuten Sprung aus der Gefahrenzone wieder alle Trümpfe in der Hand.

"Jungs waren bereit, den Weg zu gehen“

"Wir haben es nach dem Kinderfußball bei 1860 genau ins Gegenteil umschwappen lassen“, lobte CFC-Trainer Patrick Glöckner auf der Pressekonferenz die erfolgreiche Reaktion seines Teams auf die erste Niederlage nach den fünf vorherigen Spielen ohne Pleite und betonte den engagierten Auftritt der Himmelblauen: "Wir haben Mentalität und Willen gezeigt. Die Jungs waren bereit, diesen Weg zu gehen.“ Dieser Weg führte Chemnitz vorläufig schon auf den 13. Platz. Zwei Punkte Vorsprung hat Glöckners Team nunmehr auf den ersten Abstiegsrang – und im Ostduell am Sonntag beim abgeschlagenen Schlusslicht Carl Zeiss Jena hat der formstarke Aufsteiger gute Aussichten auf einen weiteren großen Schritt.

Glöckner sieht sein Team für die Reise nach Thüringen aufgrund des vierten Siegs in den sieben bisherigen Spielen nach der Winterpause gut gerüstet. "Wir haben seriös gespielt und Entscheidungen getroffen, was zu tun ist. Aus dem Spiel heraus haben wir praktisch nichts zugelassen. Natürlich haben wir dadurch Standardsituationen gegen uns produziert, aber die haben wir dann richtig gut verteidigt“, analysierte der Coach.

"Drei wichtige Punkte“

Auch Siegtorschütze Sören Reddemann blickte kurz nach Abpfiff dem Chemnitzer Gastspiel in Jena optimistisch entgegen: "Wir haben brutal gegen den Ball gespielt, und jeder hat sich reingehauen. Wenn wir so weitermachen, bin ich guter Dinge, dass wir noch ein paar Punkte holen“, sagte der 23-Jährige im Vereins-TV. Bei seinen Teamkollegen herrschte natürlich ebenfalls große Zufriedenheit. "Das tut definitiv gut“, meinte Mittelfeldspieler Daniel Bohl ausdrücklich in Anspielung auf den vorangegangenen Nackenschlag bei 1860.

Torjäger Philipp Hosiner schwärmte gleichzeitig von einer "überragenden Mannschaftsleistung“ und freute sich über die "drei wichtigen Punkte“. Reddemann hatte unterdessen nach seinem ersten Saisontor noch einen weiteren Grund zur Freude. Nach mehreren Frozzeleien aus dem Mannschaftskreis wegen seiner monatelang anhaltenden Ladehemmung hoffte der Innenverteidiger augenzwinkernd darauf, "dass ich einen ausgegeben bekomme“.

   
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