Chemnitzer FC: Kollektives Kopfschütteln nach 2:2 in Aalen
Der Chemnitzer FC hat die Englische Woche mit einem Unentschieden beendet. Beim VfR Aalen sahen die Himmelblauen nach eigenen Toren von Dennis Mast und Anton Fink schon wie der sichere Sieger aus. Spannend wurde es nach dem späten Anschlusstreffer von Gerrit Wegkamp. Kurz vor Ultimo schockte der VfR-Stürmer dann mit dem Ausgleich und sorgte für kollektives Kopfschütteln.
Aalen nach frühem Tor geschockt
Auf der Ostalb herrschte am Sonntagnachmittag klassisches Kaiserwetter. Sonne satt und Temperaturen um die 30 Grad luden eher ins Freibad, denn ins Fußballstadion ein. Die 3.711 Zuschauer in der Aalener Scholz Arena hatten sich jedoch anders entschieden, wollten lieber dem einzigen Sonntagsspiel der 3. Liga beiwohnen. Und sie sahen bereits nach neun Minuten den ersten echten Torabschluss und prompt das erste Tor. Bei einem langen Einwurf von Anton Fink verschätzte sich der erfahrene VfR-Verteidiger Robert Müller. Dennis Mast sagte „Danke“, ließ sich nicht zweimal bitten und vollendete mit einem trockenen Schuss aus neun Metern (9.). Die frühe Führung war ein Segen für den CFC. Aufgrund der strapaziösen Witterungsbedingungen spielte die Führung in die Karten. Zudem zeigte sich der VfR sichtlich geschockt, kam im ersten Durchgang nur schwer in die Gänge. Nach dem Seitenwechsel sollte sich dies allerdings ändern. Der VfR Aalen war nun am Drücker. Doch das Tor fiel auf der Gegenseite. Anton Fink überraschte Keeper Daniel Bernhardt mit einem ansatzlosen Distanzschuss (57.). Die Messe schien gelesen. Erst in der Schlussphase fing der CFC unerklärlicherweise an zu wackeln. Nach dem Anschluss von Gerrit Wegkamp (82.) schöpfte der VfR neuen Mut und packte die Brechstange aus. In der vierten Minute der Nachspielzeit wurden die Gastgeber für dieses Engagement belohnt – Wegkamp traf nach verunglückter Kopfballabwehr von Emmanuel Mbende (90.+4).
Vorteil nicht zu Nutze gemacht
Fragen kommen auf. Wie konnte diese Zwei-Tore-Führung noch aus der Hand gegeben werden? Spätestens nachdem Anton Fink auf 2:0 erhöht hatte, schien dem VfR Aalen der Zahn gezogen. Die Witterungsbedingungen sollten ihr Übriges tun. Immerhin rannten die Gastgeber seit der neunten Spielminute einem Rückstand hinterher. Nach den Strapazen der englischen Woche sollte es eigentlich nur eine Frage der Zeit sein, bis die Akkus der Baden-Württemberger leer gesaugt sind. Doch der VfR belehrte alle eines Besseren. Die in Schwarz und Weiß gekleideten Kicker von der Ostalb warfen in der Schlussphase ein paar Prozente mehr in die Waagschale als der CFC. Für die Gäste kommt das Unentschieden einer gefühlten Niederlage gleich, da braucht man nicht drum herum zu reden. Mit fünf von neun möglichen Punkten beenden die Sachsen die Englische Woche. Zu wenig für ein Team mit Aufstiegsambitionen. Anstatt mit acht von zwölf Punkten nach dem 4. Spieltag auf dem vierten Platz zu stehen, geht der CFC, zwar ungeschlagen, aber eben nur mit sechs Punkten auf Rang 7 ins spielfreie Pokalwochenende.