Chemnitzer FC: Inspiration in der Königsklasse

Der Chemnitzer FC hat am Mittwochabend bei Borussia Dortmund II die erste von zwei aufeinander folgenden Auswärtsaufgaben erfolgreich gemeistert und tritt mit einem 3:1 (3:1) im Gepäck die Weiterreise zum VfB Stuttgart II an. Nachdem sich die Himmelblauen im Stadion Rote Erde durch Tore von Fabian Stenzel, Anton Fink und Marco Kehl-Gómez die Tabellenführung von Dynamo Dresden zurückeroberten, soll diese in der mechatronik-Arena zu Großaspach erfolgreich verteidigt werden. Um nichts dem Zufall zu überlassen und den Spielern innerhalb der beiden englischen Wochen die nötige Erholung zukommen zu lassen, verzichteten die Chemnitzer gar auf eine Rückfahrt nach Sachsen und bereiten sich im Großraum Dortmund auf die kommende Aufgabe vor.

Inspiration in der Königsklasse und Duplizität der Ereignisse

Dieser Schachzug war den Verantwortlichen des Chemnitzer FC gut gelungen! Am Vorabend der Ligapartie gegen Dortmund II stand nämlich ein gemeinsames Champions League-Schauen im Signal-Iduna-Park auf dem Programm. Und tatsächlich schien das 2:0 der großen Borussen die nötige Inspiration für die tags darauf folgende Aufgabe bei den kleinen Borussen gewesen zu sein. Trotz neuerlicher Umstellung in der Startelf, so ersetzten Marc Lais und Marco Kehl-Gómez die angeschlagenen Tim Danneberg und Ronny Garbuschewski, legte der CFC erneut wie die Feuerwehr los und ging wie schon zuletzt gegen Hansa Rostock in der Anfangsviertelstunde in Führung. Diese erzielte Fabian Stenzel (13.) nach Marco Kehl-Gómez´ unwiderstehlichem Antritt und Anton Finks sehenswerter Hackenablage. Schocken ließen sich die Gastgeber davon freilich nicht und glichen zehn Minuten später durch Tammo Harder (23.) aus. Der Gegner begehrte in den folgenden Minuten auf und Karsten Heine sah sich gezwungen zu handeln, indem er Stefano Cincotta für Reagy Ofosu brachte, um die scheinbar zu durchlässige linke Abwehrseite zu stabilisieren. „Wir hatten in dieser Region zu viele Ballverluste, weshalb wir reagieren mussten.“, unterstrich Karsten Heine die Beweggründe für den frühen Spielerwechsel (32.). Der Joker stach und Cincotta zeichnete gleich für die Entstehung des 2:1 verantwortlich, indem er Anton Fink nach schönem Flankenlauf bediente und dieser aus 12 Metern nur noch einzuschieben brauchte (39.). Um gar nicht erst Zweifel aufkommen zu lassen und den Sack noch vor der Pause zuzumachen, ließen die Sachsen nicht locker und erhöhten durch Kehl-Gómez gar auf 3:1. (45.+1). Fast schien es, als würde die Partie eine Dublette des letzten Auftritts gegen Rostock darstellen. In der ersten Halbzeit wurden die Fakten durch Tore geschaffen und in der zweiten Halbzeit das Ergebnis souverän verwaltet. „Es ist genau das gelungen, was wir erreichen wollten, nämlich den Gegner nicht ins Spiel kommen zu lassen und dem Spiel stattdessen unseren eigenen Stempel aufzudrücken.“, zeigte sich Chemnitz´ Trainer entsprechend zufrieden.

Breiter Kader sorgt für die nötige Konstanz

Ein wichtiger Garant für den Erfolg war einmal mehr die enorme spielerische Breite, über die der diesjährige Kader verfügt. „Für jeden Trainer ist es optimal, wenn er auf den geforderten Positionen auf eine Doppelbesetzung zurückgreifen kann. Darüber hinaus ist es wichtig, über Spieler zu verfügen, die flexibel einsetzbar sind“, verdeutlichte Heine vor der Saison und kann sich nach den ersten neun Spieltagen in dieser Ansicht vollauf bestätigt fühlen. Waren es gegen Unterhaching vier nominelle Änderungen, die in der Startaufstellung vorgenommen wurden, rotierte Karsten Heine gegen Rostock und Dortmund jeweils zweimal. Von seinen Spielern fordert der Trainer immer, das volle Leistungsvermögen auszuschöpfen, Durch den homogenen Kader ist es für ihn auch ein leichtes, diejenigen die dies nicht tun, adäquat zu ersetzen und damit den Konkurrenzkampf zusätzlich anzuheizen. Für den Trainer natürlich optimale Voraussetzungen, die nun auch gegen Stuttgart II zum Erfolg führen sollen, denn dass es gegen U23-Mannschaften nicht einfach wird, weiß Ex-Hertha II Coach Heine aus Erfahrung. „Aus meiner Zeit bei Hertha ist mir bewusst, dass U23-Mannschaften an guten Tagen in der Lage sind jeden zu schlagen. Das gilt es am Sonnabend zu verhindern und das eigene Spiel durchzusetzen."

FOTO: Chris Lässig

 

   
Back to top button