Chemnitzer FC: Gegen die Sturmflaute ankämpfen

Der Blick auf die Bilanz des Chemnitzer FC verheißt derzeit nichts Gutes. Nur fünf Punkte aus den letzten sieben Partien, dazu nur ein geschossenes Tor. Zeugen diese nackten Zahlen von einer sich anbahnenden Herbstdepression im Lager der Himmelblauen? Um etwaigen Symptomen, die darauf hindeuten könnten, entgegenzuwirken und gar nicht erst graue Tristesse aufkommen zu lassen, muss gegen den SSV Jahn Regensburg endlich wieder ein Erfolgserlebnis her. Anschluss an die Spitzengruppe bestehend aus Wehen Wiesbaden, Münster und Erfurt zu halten, ist bei vier bzw. drei Zählern Abstand zudem ein weiteres lohnendes Ziel!

Aufwand und Nutzen in keinem Verhältnis

Nebel anstatt eitlem Sonnenschein, so die Witterungsbedingungen in Wiesbaden am vergangenen Samstag. Kein Wunder, dass der Start in den goldenen Spätherbst gehörig misslang und trotz teils couragierter Leistung wieder die Früchte der eigenen Arbeit nicht geerntet wurden. „In der Defensive haben wir wenig zugelassen, doch im Spiel nach vorn haben wir teilweise zu naiv agiert. Aufwand und Nutzen stehen bei uns derzeit in keinem Verhältnis zueinander.“, resümierte Karsten Heine nach der Partie beim neuen Spitzenreiter. Zudem leistete sich der CFC einfache Fehler, die der SVWW dankend annahm und eine Lehrstunde in Sachen Effektivität erteilte. Auf vier Partien ohne Sieg und Tor summiert sich die Negativserie mittlerweile. Das anstehende Restprogramm der Hinrunde dürfte da gerade recht kommen. Stellen die kommenden Gegner, Regensburg, Großaspach und Mainz II auf dem Papier allesamt machbare Gegner dar. Doch auch gegen diese Kontrahenten führen nur Tore zum Sieg. Mussten in Spielen wie gegen Erfurt oder Münster zunächst nur in punkto Chancenverwertung Abstriche gemacht werden, gelang es dem CFC zuletzt zu Hause gegen Kiel und in Wiesbaden kaum einmal klare Torchancen herauszuspielen, geschweige denn diese dann auch zu verwerten.

Spiele gegen Regensburg als Torgarantie

Entsprechend froh dürfte Trainer Karsten Heine auch über die Rückkehr von Stürmer Markus Ziereis sein, der nach einer Knieverletzung neun Wochen pausieren musste. Alternativen sind aktuell dringend gesucht, hat Anton Fink, der bisher einzige Liga-Torschütze unter den nominellen Stürmern des CFC, seit sieben Spielen Ladehemmung. Ein Einsatz von Beginn an dürfte für den gebürtigen Oberpfälzer Ziereis allerdings noch zu früh kommen, wenngleich er gerne gegen seinen Ex-Verein auflaufen würde: „Mit Andreas Geipl und Christoph Rech spielen aktuell zwei ehemalige Teamkollegen aus meiner Zeit bei 1860 II für den Jahn, zudem habe ich Jahn-Trainer Alexander Schmidt, der mich seinerzeit bei 1860 hervorragend gefördert und mir auch die ersten Profieinsätze ermöglicht hat, viel zu verdanken. Die drei Punkte werden dennoch bei uns bleiben, schließlich wollen wir unsere Ziele schnellstmöglich erreichen und unseren Fans nach den letzten Ergebnissen wieder ein Erfolgserlebnis bereiten!“, ist Markus Ziereis heiß auf das Duell mit eben jenem Verein, dessen Trikot er einst für zwei Jahre im Nachwuchs trug. Über ein Eintreten von besagtem Erfolgserlebnis kann zwar im Vorfeld nur orakelt werden, eine Torgarantie kann dagegen schon mit hoher Wahrscheinlichkeit ausgesprochen werden! In allen bisherigen Partien zwischen beiden Mannschaften fielen bisher Treffer, die meisten beim bisher einzigen Sieg des CFC gegen den Jahn. In der Hinrunde schlug man den kommenden Gast in dessen eigenem Stadion mit 5:3. Der damalige Doppeltorschütze Anton Fink wird auch am Samstag wieder im Sturmzentrum gefordert sein und das seinige zum Torfestival beitragen. Hingegen will Schlussmann Max Reule, der in Wiesbaden ein starkes Drittligadebüt feiern konnte, und erneut für Philipp Pentke zwischen den Pfosten stehen dürfte, dafür Sorge tragen, dass nur eine Seite der Anzeigetafel bedient werden muss.

FOTO: Chris Lässig

 

   
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