Chemnitz: Ernüchterung nach Lerhrstunde in Magdeburg
Der Drittliga-Neuling 1. FC Magdeburg hat auch das dritte Heimspiel der Saison für sich entscheiden können. Im Ostduell mit dem Chemnitzer FC behielt die Mannschaft von Trainer Jens Härtel mit 2:0 (1:0) die Oberhand und feierte am 5. Spieltag bereits den dritten Sieg. Gegen den zuvor noch ungeschlagenen CFC überzeugten die Hausherren dabei insbesondere in punkto Chancenverwertung
CFC mit viel Aufwand – Magdeburg macht die Tore
Trainer Karsten Heine wirkte nach der Partie bei Aufsteiger 1. FC Magdeburg sichtlich ernüchtert. Seinem Vernehmen nach besaß der CFC in der zweiten Halbzeit zwar 90 Prozent Ballbesitz, im Endergebnis spiegelte sich dieser Aufwand allerdings nicht wieder. Dabei hatten die Sachsen nach Christian Becks Führungstreffer für die Gastgeber (20.) fast 70 Spielminuten, um das Spiel noch zu eigenen Gunsten zu drehen. Allerdings muss auch erwähnt werden, dass im zweiten Durchgang trotz spielerischen Übergewichts kaum klare Torabschlüsse für die Himmelblauen notiert werden konnten. Als Niklas Brandt einen der Magdeburger Entlastungsangriffe auch noch zum 2:0 abschließen konnte (77.), war das Spiel endgültig entschieden.
Ofosu hat die Führung auf dem Fuß
Nach verteilter Anfangsphase setzte der CFC den zuhause noch verlustpunktfreien 1. FCM durch gute Angriffszüge unter Druck und band den Kontrahenten in der eigenen Hälfte. Durch Reagy Ofosu verbuchten die Gäste gar die erste richtig gute Torchance. Obwohl von Christian Cappek perfekt bedient, zögerte Außenbahnspieler Ofosu im Strafraum etwas zu lang und ermöglichte es Jan Löhmannsröben somit, noch in den Torabschluss zu grätschen. Während die viel versprechende Großchance auf der einen Seite wirkungslos verpuffte, zeigte Neuling Magdeburg auf der anderen Seite, wie man es besser machen kann. Ein ping-pong-ähnlicher Rettungsversuch des CFC landete geradewegs im Lauf von Stürmer Christian Beck, der Keeper Kevin Kunz aus halblinker Position mit einem Flachschuss aus 16 Metern überwand.
Brandt erlöst Magdeburg
Das Magdeburger Publikum wies am Dienstagabend einmal mehr nach, wie glücklich man sich schätzt, nach fast 25-jähriger Abstinenz endlich wieder Profifußball in der eigenen Fußballarena erleben zu dürfen. Gut 19.000 Zuschauer wohnten der Flutlichtpartie bei, von denen etwa 1.000 den Weg von Chemnitz ins Nachbarbundesland fanden. Zum Feiern war nach Abpfiff freilich nur den Heimfans zu Mute. Als Niklas Brandt in unwiderstehlicher Manier in Richtung CFC-Strafraum vorstoßen und praktisch ohne Gegenwehr aus 25 Metern ins linke Eck abschließen durfte, war der Drops eigentlich gelutscht. Die in „Solargrün“ gekleideten Himmelblauen warfen zwar nochmals alles in die Waagschale, doch mehr als ein elfmeterwürdiges Einsteigen von Felix Schiller gegen Ronny König, welches Schiedsrichter David Siebert allerdings nicht ahndete, sprang nicht heraus. FCM-Coach Jens Härtel zeigte sich nach dem Abpfiff entsprechend erleichtert: "In der zweiten Halbzeit machte Chemnitz mächtig Druck, wodurch wir auch ganz schön ins Schwimmen kamen. Nach dem 2:0 haben wir es wieder besser gemacht und das Spiel in den Griff bekommen", so Härtel. Chemnitz bleibt hingegen nichts weiter übrig, als die Wunden zu lecken und sich schnell auf die kommende Aufgabe gegen den SV Wehen Wiesbaden zu konzentrieren. "Es geht schon in drei Tagen weiter. Da müssen wir es einfach besser machen“, forderte Chemnitz´ Trainer Karsten Heine.