Chemnitz verabschiedet sich vorerst aus der Spitzengruppe

Der Chemnitzer FC ist bei der SG Sonnehof Großaspach mit 2:4 (0:0) baden gegangen. In einer turbulenten Schlussphase schockten ein Platzverweis für Kevin Conrad und ein später Doppelpack die Gäste. Nach der dritten Niederlage in Serie geht der Blick nun gen Tabellenkeller.

Unter Wert geschlagen

In Ermangelung spielerischer Glanzpunkte bedarf das sportliche Geschehen in Halbzeit eins auf dem Grün der mechatronik-Arena keiner weiteren Erwähnung. Umso mehr Beachtung kann dafür der Betrachtung der zweiten Halbzeit gewidmet werden. Nach torlosem erstem Durchgang sahen die 1.600 Zuschauer in der Arena der SG Sonnenhof Großaspach ein rassiges und temposcharfes Fußballspiel, in dem sich der Gastgeber aus Ergebnissicht letztendlich klar mit 4:2 durchsetzen konnte. Dabei wäre für den Chemnitzer FC nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge deutlich mehr drin gewesen. Die Führung durch Shqiprim Binakaj (50.) glich der wieder genesene Anton Fink per Kopfball-Abstauber schnell aus (66.). Auch auf den neuerlichen Rückstand durch Pascal Breier (67.) hatte der CFC durch Ronny König die passende Antwort parat (75.). Ein Punktgewinn bei der stark aufspielenden SGS schien im Bereich des Möglichen, hätte Schiedsrichter Florian Kornblum das Spiel in der 79. Minute nicht mit einer fragwürdigen Elfmeterentscheidung zu Ungunsten der Gäste entschieden. Ein umstrittenes Handspiel von Kevin Conrad wertete der Unparteiische als Verhinderung einer klaren Torchance und das, obwohl mit Alexander Dartsch noch ein Feldspieler den Ball hätte abwehren können. Die harte Konsequenz: Rot für Conrad und Handelfmeter für Großaspach, den Michele-Claudio Rizzi sicher verwandelte. Zwar steckten die Himmelblauen nicht auf, doch sorgte Tobias Rühle keine drei Minuten nach dem 3:2 mit einem schönen Solo für die Entscheidung (82.)

Kampf der Herbstdepression

Immerhin konnte der CFC wieder einmal über zwei Stürmertore jubeln und nach der jüngsten Sturmflaute endlich wieder Effektivität im Abschluss nachweisen. Zudem gelang Neuzugang Ronny König per Flachschuss die Torpremiere im Trikot der Himmelblauen. Wenn zwei Auswärtstreffer allerdings nicht genügen, um etwas Zählbares mit auf die Heimreise nehmen zu können, dann ist dies bitter. Durch die dritte Niederlage in Folge rutscht der CFC vorübergehend in die zweite Tabellenhälfte. Die Ligaspitze, an der sich neben Preußen Münster (18 Punkte) mit Dynamo Dresden (23 Punkte) und Erzgebirge Aue (17 Punkte) ausgerechnet die beiden sächsischen Derbyrivalen befinden, sind mittlerweile in weite Ferne gerückt. Mit 11 Punkten gilt der Blick nun gen Tabellenkeller, denn der ist nur noch drei Punkte entfernt. Und nun geht es ausgerechnet gegen den an vorletzter Position befindlichen VfB Stuttgart II. Die Schwaben werden nach nur 5 Punkten aus den ersten neun Spielen darum bemüht sein, ihre Aufholjagd zu starten. Auf den CFC, der vor eigenem Publikum in der Pflicht steht, kommt eine schwierige Aufgabe zu. Schließlich gilt es, Ergebnisse abzuliefern, aber nicht zu stürmisch aufzuspielen, um zuhause nicht ausgekontert und noch tiefer in den Abstiegskampf gezogen zu werden.

   

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