Chemnitz: In letzter Minute um den Lohn der Arbeit gebracht

Der Chemnitzer FC hat nach starker Vorstellung bei Zweitligaabsteiger FC Energie Cottbus einen Sieg in letzter Sekunde aus der Hand gegeben. Vor 8.043 Zuschauern rettete der Ex-Himmelblaue Ronny Garbuschewski den Gastgebern mit einem Freistoß in der Nachspielzeit (90. +3) noch einen Punkt. Zuvor hatten Frank Löning (27.) und Anton Fink (56.) die Partie nach vorigem Rückstand durch Tim Kleindienst (21.) zu Gunsten der Gäste gedreht.

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Ronny Garbuschewski verdirbt seinen Kollegen den ersehnten Auswärtsdreier

Als der Chemnitzer FC am 17. September 2014 mit einem 3:1 bei Dortmund II letztmalig auf des Gegners Platz gewann, stand Ronny Garbuschewski noch im Aufgebot der Himmelblauen. Damals in der 85. Spielminute eingewechselt, feierte der Filigrantechniker mit seinen Kollegen den dritten und letzten Saisonauswärtssieg. Nun nach seinem Wechsel in die Lausitz, auf Seiten des Gegners aufgeboten, vermieste Garbuschewski, seinen Ex-Kollegen den vierten Auswärtsstreich. Die Partie schien gelaufen, Cottbus fiel praktisch nichts mehr ein und nur noch eine brenzlige Freistoßsituation galt es zu überstehen, dann wäre der 2:1-Sieg im Trockenen gewesen. Fanol Perdedaj und Ronny Garbuschewski standen bereit, doch es war fast klar, dass nur Garbuschewski für die Ausführung des Freistoßes in Frage kommen würde. Einen kurzen Anlauf, einen gefühlvoll über die Mauer und in den linken Winkel geschlagenen Ball und einen kurzen Torjubel später, wusste jeder, warum nur der Winterneuzugang von Energie Cottbus in Frage kam. Dabei hatte Garbuschewski seinen neuen Arbeitgeber bereits in der ersten Halbzeit beglückt, indem er Tim Kleindienst mustergültig freispielte und die Führung durch den Energie-Stürmer einleitete. Kleindienst, zuvor im Eins gegen Eins noch an Philipp Pentke gescheitert, umkurvte den CFC-Keeper mit einem gekonnten Solo und verwertete ins leere Tor. Allerdings stand der Stürmer zuvor im Abseits, das Tor hätte somit nicht zählen dürfen!

Trotzreaktion gezeigt – Torbann gebrochen

Sollte erneut auswärts nichts zu holen sein – mitnichten! 972 Minuten ohne Torerfolg in der Fremde, zeigte die imaginäre Uhr an, da überwand Frank Löning Cottbus-Keeper Kevin Müller nach Ablage von Philip Türpitz und erzielte den verdienten Ausgleich. Den Himmelblauen war eine unverzügliche Antwort auf Kleindiensts Treffer gelungen und zugleich eine Phase rassigen Angriffsfußballs einzuläuten. Das Spiel ging bisweilen auf und ab und beide Teams boten ihren Anhängern ansehnlichen Fußball. Das nächste Tor ließ aber bis nach der Pause auf sich warten. Im Strafraum von Cedric Mimbala zu Fall gebracht, holte Philip Türpitz einen klaren Foulstrafstoß für den CFC heraus, den Anton Fink sicher verwandelte.

CFC wie der sichere Sieger

Fast verzweifelt versuchte Stefan Krämer dem Spiel seiner Mannschaft neue Impulse zu geben, indem er mit Sven Michel und Zbynek Pospech zwei zusätzliche Stürmer ins Spiel brachte. Gegen einen routiniert verteidigenden Gast fehlte jedoch die Durchschlagskraft. Das lag auch daran, dass Karsten Heine den unglücklich agierenden Nils Röseler durch Kevin Conrad ersetzte und damit der Defensive mehr Stabilität verlieh. „Mit dem Auftritt meiner Mannschaft und dem Verlauf der zweiten Halbzeit konnte ich durchaus zufrieden sein.“, konnte Karsten Heine seinem Team keinen Vorwurf machen, dass es wieder nichts mit dem lang ersehnten Auswärtserfolg wurde.

 

   

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