Chemnitz in Erfurt: Derby mit Spitzenspielcharakter

Chemnitz gegen Erfurt, erneut dürfen sich die Fußballfans auf eine Begegnung mit langer Tradition freuen. Nachdem beide Mannschaften in der DDR-Oberliga 1954/55 das erste Mal aufeinander trafen, folgten seither weitere 72 Partien, die oftmals Spannung und Dramatik pur verhießen. So könnte es auch diesmal sein, wenn der aktuelle Tabellenvierte aus Chemnitz zu dem um zwei Punkte und drei Plätze schlechteren Team aus der thüringischen Landeshauptstadt reist.

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Auswärtsbilanz widerlegen

Erfreulich stimmt der Blick auf die aktuelle Auswärtsbilanz des CFC, die immerhin schon drei Siege aufweist. Derer vier waren es über die gesamte letzte Saison. Etwas magerer hingegen sieht die Auswärtsbilanz im direkten Vergleich mit Rot-Weiß Erfurt aus. Von 37 Partien im Steigerwaldstadion wurden lediglich fünf siegreich gestaltet, zuletzt in der Saison 1998/99. Es ist also höchste Zeit für das nächste Erfolgserlebnis in der altehrwürdigen Heimspielstätte der Erfurter, bevor auch diese, ähnlich dem Gellertstadion in Chemnitz, einer modernen Spielstätte weichen wird. Für gehörigen Rückenwind, den es bedarf, um diese Mission zu bewältigen, dürfte der letzte Heimsieg gegen Preußen Münster gesorgt haben. Nicht nur, dass einer der Aufstiegsfavoriten mit 1:0 bezwungen und dessen Offensive um Knipser Marcel Reichwein praktisch kaltgestellt wurde. Auch der Beweis der eigenen Torgefährlichkeit wurde nach zuvor drei Spielen ohne Torerfolg erbracht. Während der Länderspiel- bzw. Landespokalpause konnte Karsten Heine sich nun daran machen, weiter am Offensivprofil seiner Mannschaft zu feilen, da hier nach Meinung des Trainers noch Optimierungsbedarf besteht. „Die Torausbeute ist ausbaufähig, doch sehe ich uns offensiv gut aufgestellt. Deshalb werden wir uns auch ohne Hast und Not nach weiteren Verstärkungen für die Offensive umsehen.“. Ein weiterer Stürmer wurde zwar bisher noch nicht verpflichtet, wenngleich mit Orhan Mustafi und Mattia Maggio zuletzt zwei Probespieler ihre Visitenkarte im Training abgeben durften.

CFC schießt sich im Landespokal warm

Steht in der Liga bisher mit 15 Treffern noch die drittschlechteste Torausbeute zu Buche, bewiesen die Himmelblauen im Landespokal, dass dies keinesfalls ein Dauerzustand bleiben soll! Gleich neunmal netzte der Drittligist gegen Landesklassevertreter Post SV Dresden ein. Allen voran Anton Fink, der fünf Tore erzielte und ein weiteres auflegte, zeigte erneut, warum er zu den besten seiner Zunft gehört. Auf Treffer Nummer sieben in der Liga will er nicht lange warten müssen. Auch Philip Türpitz, bisher dreimal erfolgreich, schoss sich bereits für Erfurt warm und markierte zwei Treffer. Der Neuzugang von den Sportfreunden Lotte ist unter Garantie eine der ganz großen Überraschungen und durch sein dynamisches Auftreten eine torgefährliche Waffe. Doch auch wenn Erfurt im letzten Aufeinandertreffen vergangenes Jahr daheim 4:0 bezwungen wurde, dürfte der mannschaftlich geschlossenen Defensivarbeit erneut das Hauptaugenmerk beikommen. Denn genau diese Tugend macht den CFC bisher zu einer der Spitzenmannschaften in der 3. Liga. Insbesondere die Neuzugänge Nils Röseler sowie Marc Endres und Dan-Patrick Poggenberg haben gehörigen Anteil am stabilen Abwehrverbund. Stabilität ist auch am Samstag gefordert, denn fünf Spiele in Folge haben Simon Brandstetter, Carsten Kammlott und Co. den Gegnern im Steigerwaldstadion das Fürchten gelehrt und keinerlei Punkte aus dem Stadion verschwinden lassen. Gründe gibt es also genug, warum dieses Spitzenspiel erneut Dramatik und Spannung pur verheißt, wie auch Fabian Stenzel weiß:  Es ist noch ein besonderes Spiel für mich, da ich jahrelang in Erfurt gespielt habe. Aber wir werden Alles versuchen, um zu gewinnen und fahren dementsprechend motiviert nach Erfurt!“

FOTO: ef-pixx.de

 

   

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