Chemnitz: Gegen Unterhaching ist eine Trotzreaktion gefragt

Nun hat es auch den Chemnitzer FC erwischt. Am sechsten Spieltag mussten die bis dato in Liga und Pokal noch ungeschlagenen Himmelblauen den ersten kleinen Dämpfer verkraften. Bei den Stuttgarter Kickers kassierte das zuvor noch ungeschlagene Team die erste Saisonniederlage und rutschte vorübergehend auf Platz vier ab. Anstatt Wunden lecken ist jetzt gegen die Spielvereinigung Unterhaching eine Trotzreaktion gefordert, denn auch die Randmünchener verloren unter der Woche ihre erste Ligapartie. Zumal der kommende Gegner im Stadion an der Gellertstraße ein gern gesehener Gast ist. Von fünf Heimspielen gegen die SpVgg gewann der CFC derer vier, darunter fällt er auch der bisher höchste Drittligasieg (5:0). Lediglich in der vergangenen Saison mussten die Punkte mit den Oberbayern vor heimischem Publikum geteilt werden.

Gellertstadion soll Heimfestung bleiben

Seit mittlerweile elf Ligaspielen ist der CFC zu Hause ungeschlagen, eine beeindruckende Serie, die auch nach diesem Spieltag noch Bestand haben soll. Da kommt den Himmelblauen die Spielvereinigung Unterhaching eigentlich gerade recht, um dieser Bilanz eine weiteres Spiel anzufügen. Schließlich hat der kommende Gegner zuletzt vom Halleschen FC das erste Mal deutlich seine Grenzen aufgezeigt bekommen und 0:4 verloren. Gleiches gilt allerdings auch für die Schützlinge von Karsten Heine, die in ihrer Auswärtspartie bei den Stuttgarter Kickers kaum einmal das unter Beweis stellen konnte, was sie in der bisherigen Saison so erfolgreich machte. Weder das schnelle Umschaltspiel, noch das dominante Pressing, mit dem Gegner wie Halle oder Osnabrück erfolgreich bezwungen wurden, konnte am Mittwochabend ansatzweise aufgezogen werden. Viel mehr verstanden es die Schwaben, den CFC mit den eigenen Mitteln zu konfrontieren und über eine unbändige Laufarbeit letztendlich mit 2:0 in die Schranken zu weisen. Für Coach Karsten Heine blieb jedoch wenig Zeit, dass vergangene Spiel aufzuarbeiten, ist er doch gezwungen, erneut in der Defensive umzustellen und probaten Ersatz für den gesperrten Nils Röseler zu finden. „Die Niederlage haben wir bereits direkt nach unserer Ankunft in Chemnitz analysiert und danach sofort mit der Vorbereitung auf Unterhaching begonnen. Wie wir unsere Innenverteidigung letztendlich aufstellen werden, wird vor allem davon abhängen, welchen Eindruck Marc Endres im Training hinterlässt“, hofft Heine, auf die Dienste seines Abwehrchefs zählen zu können. Alternativ kann er sich auch vorstellen Marco Kehl-Gómez mit dieser Aufgabe zu betrauen. Doch egal, wem er schlussendlich auf dieser Position das Vertrauen schenkt, die Unterstützung der Fans ist gewiss, denn die wollen am Stadtfest-Wochenende gewissermaßen doppelten Grund zum Feiern haben. „Wir haben keinen Grund, nach dem letzten Spiel den Kopf hängen zu lassen! Unsere Fans haben uns am Mittwoch sofort wieder den Rücken gestärkt und werden auch am Samstag wieder voll und ganz hinter uns stehen“, ist sich Kevin Conrad ob der Unterstützung durch den eigenen Anhang gewiss.

Personalrochade in der Abwehr

Zuletzt kehrte der wiedergenesene Kevin Conrad zurück in die Viererkette und verdrängte somit Eigengewächs Tom Scheffel, der diesen gegen Duisburg noch vertreten hatte. Gleichwohl die Rückkehr für Conrad nicht zuletzt aufgrund des von ihm verursachten Foulelfmeters, der zum 2:0 der Kickers führte, alles andere als optimal verlief, stellt der gebürtige Künzelsauer wohl die wahrscheinlichste Alternative als Röseler-Ersatz dar. Entgegen aller Befürchtungen wird Marc Endres trotz doppelten Nasenbeinbruchs wohl einsatzbereit sein und dementsprechend für die Innenverteidigung zur Verfügung stehen. Auf der Rechtsverteidigerposition ist wohl am wahrscheinlichsten mit Tom Scheffel zu rechnen, der diesen Part bereits gegen die Zebras erfolgreich absolvierte. Ansonsten ist kaum mit großen personellen Veränderungen zu rechnen, wenngleich den Himmelblauen ein Gegner gegenüberstehen wird, der sich zuletzt nochmals prominent verstärkt hat. „Unterhaching verfügt über eine sehr junge, lauf- und spielstarke Mannschaft, die sowohl in der Defensive als auch in der Offensive nochmals erheblich verstärkt wurde. Dennoch bleibt abzuwarten, wie das 0:4 vom Mittwoch weggesteckt wurde“, weiß Karsten Heine um die Stärke des Unterhachinger Kaders. Fakt ist, dass man in Chemnitz bestrebt ist, die Zugehörigkeit zur Ligaspitze zu sichern und weiter fleißig Punkte sammeln will. Auch wenn eine Kraft raubende Pokalpartie und zwei harte Spiele der Englischen Woche bereits in den Beinen der Himmelblauen stecken, ist in diesem erneuten Spitzenspiel wieder höchste Lauf- und Einsatzbereitschaft gefordert, bevor am nächsten Wochenende aufgrund der Spielverlegung gegen Dortmund II eine längere Verschnaufpause eingelegt werden kann.

FOTO: Chris Lässig

   

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