Chemnitz, Dresden und Halle beschließen eigene Testspiel-Liga
Bereits seit längerer Zeit war bekannt, dass Halle und Chemnitz ihre U23-Mannschaften mit Saisonende aus dem Spielbetrieb abmelden würden. Mit Dynamo Dresden zog am Mittwoch ein weiterer Verein nach. In den letzten Tagen hat es bereits verschiedene Spekulationen über eine mögliche Testspiel-Liga gegeben. Im Interview mit liga3-online.de äußert sich nun CFC-Sportdirektor Stephan Beutel über erste Planungen und Modalitäten der neuen Testspielserie. "Auf Betreiben von Dynamo Dresden haben wir uns intensiv mit der Thematik einer Testspiel-Liga beschäftigt und sind zu dem Entschluss gekommen, als Chemnitzer FC diese Idee mit in die Tat umzusetzen“, erläutert Stephan Beutel.
Partien sollen "breite Öffentlichkeit" ansprechen
Zunächst ist vorgesehen, dass sechs Teams jeweils fünfmal pro Halbserie in Freundschaftsspielen aufeinandertreffen. Neben den bereits genannten Vertretern aus der 3. Liga werden zudem noch die tschechischen Erstligisten Slovan Liberec, FK Teplice und Sparta Prag am neuen Wettkampfmodus teilnehmen. "Wir erhoffen uns von diesem sehr interessanten und renommiert besetzten Ligamodus eine breite Öffentlichkeit anzusprechen“, verdeutlicht Beutel, dass man die Spiele keinesfalls unter Ausschluss der Öffentlichkeit planen wird. Vielmehr noch wollen die Vereine ihr jeweiliges Heimrecht an interessierte Vereine abtreten, sodass die Spiele größtenteils auf neutralem Platz stattfinden würden. "Natürlich muss man auch die Fahrtkosten im Auge behalten. Von daher ist es von Vorteil, wenn sich die Vereine zum Beispiel auf der Mitte des Weges treffen“, sollen laut Beutel so auch die Kosten im Rahmen gehalten werden.
Start im August 2015
Starten soll die neue Liga im August 2015. Bis November sollen dann die Partien der Hinrunde gespielt werden. Die Rückrunde läuft von März bis Mai. Auch was die Spieltage angeht, befindet man sich bereits in der Feinjustierung. "Vermutlich werden die Spiele zumeist Sonntag, Montag oder Dienstag stattfinden, damit es nicht zu zeitlichen Überschneidungen mit Partien der jeweiligen Profiteams kommt“, ergänzt Beutel. Spielberechtigt sind ferner neben den Spielern der 1. Mannschaft die Spieler aus dem Leistungsbereich U17 und U19 sowie Probespieler. "Mit dieser Variante ist es den Verantwortlichen gelungen, eine bessere Alternative für den bisherigen Wettkampf in der Oberliga zu finden“, freut sich Stephan Beutel darüber, dass Spielern und auch Zuschauern ein neuer attraktiver Wettbewerb geschaffen wurde. Auch Dynamo-Manager Ralf Minge glaubt in einer Pressemitteilung an das Konzept: "Die im Spielbetrieb der Reserve-Mannschaft bisher gebundenen Mittel können wir künftig deutlich effizienter einsetzen, um unsere Nachwuchsspieler und den Anschlusskader der Profis gezielt zu fördern. In der Freundschaftsspielrunde mit den Kooperationsvereinen werden das Leistungsniveau und die Anforderungen höher liegen als im bisherigen U23-Spielbetrieb."