Chemnitz belohnt sich für aggressives Pressing in Kiel nicht

Der Chemnitzer FC hat die Überraschung bei Aufstiegsaspirant Holstein Kiel verpasst. Vor 7.381 Zuschauern im Holstein-Stadion musste sich die Mannschaft von Karsten Heine mit 1:2 (1:1) geschlagen geben. Nachdem die Gäste durch Reagy Ofosu früh in Führung gingen (20.), konnte Manuel Schäffler den Favoriten noch vor der Pause zurück ins Spiel bringen (37.). Die Entscheidung fiel durch Marc Heider, der nach Vorarbeit von Rafael Kazior zum 2:1 einschob (69.).

 .

Chemnitz stellt Kiel mit aggressiver Spielweise vor Probleme

Ein Blick auf die Mannschaftsaufstellungen verriet, welche Option Trainer Karsten Heine zog, um den gesperrten Philip Türpitz adäquat zu ersetzen. Die Wahl fiel auf Reagy Ofosu, der von der linken Außenbahn auf die gegenüberliegende Seite wechselte. Dafür rückte Stefano Cincotta neu ins Team und übernahm Ofosus angestammten Part auf der linken Außenbahn. Doch nicht nur mit dieser taktischen Finesse wusste Karsten Heine seinen Gegenüber, Kiels Trainer Karsten Neitzel, zu überraschen. Auch die Grundausrichtung des CFC, durch aggressives Pressing den Gegner nicht zur Entfaltung kommen zu lassen, nötigte dem Tabellenzweiten gehörigen Respekt ab. Die in Blau, Weiß und Rot gekleideten Gastgeber taten sich in den Anfangsminuten entsprechend schwer, zu ihrer eigenen spielerischen Linie zu finden. Den Himmelblauen spielte dieser Umstand natürlich sehr gut in die Karten und spätestens nach Reagy Ofosus Führungstreffer (20.) schien eine Überraschung im Bereich des Möglichen. Durch den Rückstand sichtlich verunsichert, brachten die Störche kaum nennenswerte Angriffe zustande. Bezeichnenderweise fiel der schmeichelhafte Ausgleich für die Kieler Sportvereinigung Holstein von 1900 nach einem Standard. Einen Freistoß von Maik Kegel bugsierte Marc Heider gezielt per Kopf zu Sturmpartner Manuel Schäffler, der sich fünf Meter vor dem Tor die Ecke frei aussuchen konnte und die Seinen mit einem wuchtigen Kopfstoß noch vor der Pause neuen Mut schöpfen ließ (37.). „Wir bekommen nach einem Standard den Ausgleich, der so nicht hätte fallen dürfen“, wirkte Karsten Heine etwas betrübt, dass es dem CFC nicht gelang, mit einer Führung in die Kabine zu gehen.

Kiel effektiv – Chemnitz im Pech

Während Anton Fink an Kiel-Schlussmann Kenneth Kronholm scheiterte und Reagy Ofosu aus vollem Lauf nur über die Querlatte schoss, zeigten die Kicker von der Förde, warum man momentan zu Recht auf einem Aufstiegsplatz steht. Praktisch mit der ersten richtig guten Gelegenheit nach dem Seitenwechsel überwand Marc Heider nach Vorarbeit von Maik Kegel und Rafael Kazior den Gäste-Schlussmann Philipp Pentke (69.). Trotz des Rückstandes steckte der CFC keinesfalls auf und besaß in der Schlussphase die Chance, noch den Ausgleich zu erzielen. Doch Nils Röseler traf per Kopf nur den Pfosten (86.) und Markus Ziereis (87.) nagelte den anschließenden Nachschuss (87.) in die Wolken. „Wenn du in der 89. Minute die Chance zum 2:2 nicht nutzt, fährst du halt mit leeren Händen nach Hause", resümierte Karsten Heine, nach dem Punktverlust.

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button