Chaos in Burghausen: Kann der SV Wacker die 3. Liga finanzieren?

Spielt der SV Wacker nächstes Jahr in der dritten Liga? Diese Frage kann derzeit weder mit ja, noch mit nein beantwortet werden. Der Vorstand fordert Gehaltseinbußen seiner Spieler, da diese im Pokal versagten. Die Stimmung bei den Spielern sinkt. Was ist passiert an der Salzach? liga3-online.de bringt Licht ins Dunkel. Seit Donnerstag überschlagen sich die Ereignisse. Der SV Wacker verlor das Toto-Cup-Finale gegen den unterklassigen TSV 1860 Rosenheim – und somit die eingeplanten 150.000 Euro, die die DFB-Pokal-Qualifikation gebracht hätte. Freitagabend fand eine „Krisensitzung“ im örtlichen Sportheim statt. In einer zweistündigen Sitzung berieten Entscheidungsträger über die finanziell angespannte Situation. Inhalt und Ergebnis der Sitzung ist  Man wolle die Spieler dazu bringen auf bis zu 30 Prozent des Grundgehaltes verzichten. Sollte der Kader nicht einwilligen, plane man für die Regionalliga. Gegenüber dem Burghauser „Wochenblatt“ bestätigte Bürgermeister und Ex-Präsident Hans Steindl, dass einer der Hauptsponsoren, die örtliche Touristik möglicherweise aus dem Sponsoring aussteigt. Es geht um einen Beitrag von rund 240.000 Euro pro Jahr.

„Wir machen keine Schulden“

Der Verein hatte Samstag ein Punktspiel in Babelsberg, das mit 0:4 gewonnen wurde. Auf der Heimreise wurden die Spieler über eine interne Sitzung am kommenden Montag Vormittag informiert. Zuvor erklärter der Verein in einer Presseerklärung, „die Flinte nicht ins Korn werfen zu wollen“, wenn bestimmte Dinge eintreffen. Hauptgesellschafter sowie die Stadionbeteiligungsgesellschaft (100-prozentiges Tochterunternehmen der Stadt Burghausen) machen laut „Wochenblatt“ ihr weiteres Engagement abhängig von Gehaltskürzungen. Über jene Gehaltskürzungen wurde sich dann Montag unterhalten. Spieler, Angestellte der Geschäftsstelle, sowie das Management sollten auf Teile ihres Gehalts verzichten. Grund für die Kürzungen ist ein Credo, dass der Verein ausgegeben hat. Unter keinen Umständen wolle man „Schulden machen“. Laut Steindl würde man also nur drittklassig bleiben, wenn man „es schaffe die Kosten zu senken“.

Montag: Krisensitzung mit den Spielern

Montag gegen 9:30 fand dann die Sitzung mit den Spielern statt. Laut Informationen des „Wochenblatt“ wurde im Beisein von Präsident Klaus Schultheiss und Geschäftsführer Florian Hahn ein gemeinsames Gespräch geführt. Hahn warnte seine Spieler Interna preiszugeben. Sollte dies passieren „würde es brennen“. Der Inhalt dieser Sitzung: Die Spieler mit Vertrag für die nächste Saison sollen auf bis zu 30 Prozent ihres Gehalts verzichten. „Wochenblatt“ weiß: Die Spieler haben dazu am Montag Schreiben ausgehändigt bekommen, auf denen Sie ankreuzen sollen, ob sie mit dem Gehaltsverzicht einverstanden seien oder nicht. Mit den Spielern ohne Vertrag werde man erst im Anschluss an das Lizensierungsverfahren sprechen. Außerdem werden laut „Wochenblatt“ auch Punktprämien um 100 Euro gekürzt und Sonderzahlungen komplett gestrichen. 200.00 Euro fehlen. Die Kosten seien derzeit zu hoch. Mindestens 200 000 Euro müssen bis zum 28.5.13 (Stichtag der Lizenzunterlagen-Abgabe , Anm.d.Red.) eingespart werden. Geschäftsführer Hahn gehe laut dem SVW Präsidenten Schultheiss „mit gutem Beispiel voran“ und ist seinerseits bereit Gehalt abzuspecken. Außerdem äußerte Schultheiss in Sachen Mokhtari erste Fortschritte. „Moki“ sei bereit auf Gehalt zu verzichten – ob man weiterhin zusammen arbeitet möchte er indes nicht einschätzen. liga3-online.de-Informationen zufolge sind große Teile der Spieler nicht bereit zu den kolpotierten Konditionen weiter zu spielen. Viele können die fixen Kosten des Alltags einfach nicht weiter stemmen.

FOTO: Flohre Fotografie

   
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