CFC lässt sich von aggressiven Preußen nicht beeindrucken

Der Chemnitzer FC hat nach drei Spielen ohne Sieg endlich in die Erfolgsspur zurückgefunden und den direkten Tabellennachbarn Preußen Münster durch einen 1:0 (1:0)-Sieg auf drei Punkte distanziert. Vor 5.813 Zuschauern zeichnete sich Tim Danneberg als Schütze des goldenen Tores aus, mit dem er zugleich die zurückliegende Sturmflaute durchbrach und den ersten CFC-Treffer nach knapp 330 Minuten erzielte. Durch den Erfolg über den SCP kletterten die Himmelblauen zudem wieder in die Spitzengruppe und sind nun hinter dem neuen Tabellenführer Stuttgarter Kickers und dem punkt- und tordifferenzgleichen Bielefeldern Dritter.

Heine und Loose müssen verletzungsbedingt umstellen

Ronny Garbuschewski verletzte sich im Abschlusstraining am Hüftbeuger, dafür rückte Marc Lais in die Startaufstellung und in seine gewohnte Position im defensiven Mittelfeld. Derweil rotierten Tim Danneberg und Fabian Stenzel flexibel zwischen Doppelsechs und offensivem Mittelfeld. Eine taktische Raffinesse, die bereits nach nicht einmal zehn Minuten von Erfolg gekrönt war. Reagy Ofosu, zuvor von Stenzel bedient, machte Gegenspieler Kevin Schönberg im Strafraum regelrecht nass und besaß anschließend das Auge für den im Rückraum postierten Danneberg, dessen Volleyschuss genau ins linke Eck passte. Von Marcel Reichwein und Co. war indes über weite Strecken der ersten Halbzeit wenig bis gar nichts zu sehen. Vielleicht war dies dem Umstand geschuldet, dass Ralf Loose seine Anfangself kurzfristig umbaute und Drittligarekordspieler Jens Truckenbrod für den bereits auf dem obligatorischen Aufstellungsbogen versehenen Erik Zenga aufbot, da dieser kurz vor Spielbeginn verletzungsbedingt passen musste. Die fehlenden spielerischen Elemente versuchte Münster mit einsatzbetontem Spiel zu kaschieren, gegen die wieselflinken Chemnitzer waren Foulspiele und die nachfolgenden Verwarnungen daher keine Seltenheit.

Danneberg der „Barbier zu Chemnitz“

Frei nach Rossini von einer haarigen Vorgeschichte inspiriert, erwies sich der sehr aktive Tim Danneberg als Barbier zu Chemnitz. Marc Endres, seit einigen Tagen aufgrund der Sieglosserie mit starkem Bartwuchs auffallend, durfte nach hart umkämpften 90 Minuten endlich wieder zur Gesichtspflege übergehen. In der 56. Minute hätte Endres nicht nur für sich selbst fasst für vollendete Tatsachen sorgen können, scheiterte per Kopf nach Poggenberg-Freistoß aber am Innenpfosten. Zuvor war Danneberg von Dominik Schmidt regelrecht umrasiert worden. Für den Münsteraner war es bereits die fünfte Gelbe Karte im laufenden Wettbewerb, wodurch ihm eine Teilnahme am Derby gegen Bielefeld in zwei Wochen nur als Tribünengast beschieden ist. Chemnitz blieb derweil das spielerisch dominierende Team, versäumte es aber den beruhigenden zweiten Treffer nachzulegen. Weder Anton Fink per abgefälschten Distanzschuss (69.), noch die eingewechselten Cincotta (85.) und Kehl-Gómez (90.+2), die komplett freistehend vergaben, vermochten es, den zweiten Treffer folgen zu lassen. Münster konnte deshalb immer auf den Ausgleich hoffen, mehr als ein sehenswerter Distanzschuss von Truckenbrod knapp neben das Pentke-Tor und eine Chance aus dem Gewühl (90.+2) sprang dennoch nicht heraus. „Nach einer sehr starken Anfangsphase hat sich meine Mannschaft nach 20 Minuten etwas von ihrer Linie abbringen lassen. Vor allem aufgrund der zweiten Halbzeit ist es dann ein Arbeitssieg gewesen.“, resümierte Chemnitz´ Trainer Karsten Heine nach dem vierten Heimsieg der Saison.

FOTO: Chris Lässig

   

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