Causa Mölders: Verhandlungen über Vertragsauflösung laufen

Seit Montag ist Sascha Mölders beim TSV 1860 München freigestellt, schon in Kürze könnten sich die Wege endgültig trennen. Laut der "Abendzeitung" verhandelt Sportchef Günther Gorenzel derzeit mit Mölders-Berater Serafino Luzzi über eine Auflösung des Vertrags.

Wohl zähe Verhandlungen

Spielt Mölders nie mehr für die Löwen? Was sich am Montag mit der Freistellung schon angedeutet hatte, wurde in den letzten Tagen immer offensichtlicher: Das Tischtuch zwischen Verein und Spieler ist zerschnitten, eine Rückkehr in die Mannschaft scheint ausgeschlossen – auch wenn Mölders offiziell nicht suspendiert worden ist. Am Mittwoch soll sich Gorenzel mit Luzzi getroffen haben, um über einen Auflösungsvertrag zu verhandeln. Dabei wird es vor allem ums Geld gehen. Dem Vernehmen nach soll Mölders nicht bereit sein, auf einen Teil der noch sechs ausstehenden Montagsgehälter bis Ende Juni 2022 zu verzichten.

Entsprechend tief müsste der TSV in die Tasche greifen, zumal der Angreifer nicht gerade zu den Geringverdienern gehören dürfte. Eine schnelle Lösung wird es somit wohl nicht geben, möglicherweise sitzt Mölders seinen Vertrag auch aus. Denkbar scheint zudem, dass sich beide Seiten vor dem Arbeitsgericht wiedersehen – vor allem, weil es in den letzten Monaten zu Vorfällen gekommen sein soll, die juristische Konsequenzen nach sich ziehen könnten. An einer öffentlichen Schlammlacht dürfte aber weder 1860 noch Mölders samt Familie gelegen sein.

Zukunft offen

Wie es für Mölders sportlich weitergehen wird, ist noch offen. Spekuliert wird über eine Rückkehr in die Heimat nach Essen, aber auch Lokal-Kontrahent Türkgücü München könnte seine Fühler ausstrecken. Oder hängt der Stürmer die Schuhe an den Nagel und wird Trainer im Amateurbereich? Klar ist: Sein Denkmal bei den Löwen hat er zerstört. Auch viele Fans gehen mittlerweile, nachdem sie unmittelbar nach der Freistellung noch Sturm gelaufen waren, auf Abstand zum Aufstiegshelden von 2018 und Drittliga-Torschützenkönig von 2021. Dass sich der 36-Jährige offensichtlich über den Verein gestellt hatte, stieß der Anhängerschaft bitter auf – und wird nun aller Vorrausicht nach für ein unrühmlichen Abgang sorgen. Die Kapitänsbinde wird vorerst Stefan Lex übernehmen.

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