Carl Zeiss Jena: René Klingbeil sieht Wettbewerbsverzerrung
Tabellenschlusslicht Carl Zeiss Jena gehört zu den Klubs, die einen Saisonabbruch fordern. Teamchef René Klingbeil sieht bereits jetzt eine Wettbewerbsverzerrung.
Kein Training möglich
Während 1860, Rostock, Köln, Ingolstadt und Duisburg schon wieder in Kleingruppen trainieren, sind dem FC Carl Zeiss Jena aufgrund der örtlichen Vorgaben die Hände gebunden. Am Mittwoch verständigten sich Bund und Länder zudem auf eine Verlängerung des Kontaktverbots bis zum 3. Mai, sodass die Thüringer wohl bis Anfang Mai nicht trainieren können.
Mit Blick auf die unterschiedlichen Voraussetzungen der Vereine "kann man von einer gewissen Wettbewerbsverzerrung sprechen", sagt Klingbeil im "MDR"-Gespräch. "Das ist ein Nachteil für uns und die Vereine, die aktuell zuhause sind." Auch Preußen-Sportchef Malte Metzelder hatte sich in der vergangenen Woche dahingehend geäußert.
Kein Freund von Geisterspielen
Zwar halten sich die Spieler laut Klingbeil derzeit individuell fit, "aber du kannst fleißig sein, wie du willst, durch den Wald laufen oder auf dem Fahrrad zu sitzen, doch wenn morgen Training wäre und wir würden Zehn gegen Zehn spielen – das ist einfach eine völlig andere Belastung, da wird es spannend, die Jungs überhaupt in einen richtigen Fitnessstand zu bekommen." Etwa drei Wochen, so schätzt der Teamchef, werde das wohl dauern. "Die Jungs brauchen Training, das ist nicht ganz einfach fortzusetzen."
Ob überhaupt nochmal gespielt wird, ist offen. Ein Freund von Geisterspielen ist Klingbeil jedenfalls nicht: "Geisterspiele will keiner, das ist sehr, sehr komisch, du hörst jedes Wort, das fühlt sich nicht an wie Fußball. Du brauchst die Fangesänge, die dich nach vorne peitschen und es hat immer so eine Art Freundschaftsspielcharakter. Das würde mir persönlich nicht so richtig gefallen."