Carl Zeiss Jena: Heimsieg, Premieren-Treffer, Ecken-Trick
Der FC Carl Zeiss Jena zeigte auch im letzten Heimspiel seine Stärke im Ernst-Abbe-Sportfeld und setzte sich im Aufsteiger-Duell mit 2:1 gegen die SpVgg Unterhaching durch. Das entscheidende Tor erzielte Dennis Slamar mit seinem Premieren-Treffer nach einem Ecken-Trick.
Ecken-Trick bringt den Erfolg
"Es ist ein super Gefühl, nach anderthalb Jahren mal wieder zu treffen", freute sich Slamar über seinen ersten Treffer in der 3. Liga nach dem Spiel und fügte schmunzelnd an: "Und danach nicht gleich ins eigene Tor." Denn zuletzt traf er im Januar 2017 in der Regionalliga gegen Meuselwitz, erzielte kurz darauf ein Eigentor und sorgte für die 1:2-Niederlage. Heute kann er darüber lachen, denn sein Treffer war es, der den nächsten Dreier vor den eigenen Fans einbrachte.
Grund zum Jubeln brachte ausgerechnet eine Standard-Situation, bei denen sich die Mannschaft in dieser Saison sehr schwer tat. Slamar erklärte den Treffer so: "Die Variante habe ich mir mit Timmy Thiele am Anfang der Saison ausgedacht. Vor der Ecke sagen wir Manni (Manfred Starke, d. Red.), der die Ecke tritt, dann Bescheid." Dabei stehen Thiele und Slamar nebeneinander, dann läuft der Stürmer im Halbkreis weg. Thiele: "Er blockt mich dann frei. Das haben wir zum ersten Mal in Halle gemacht, da hatte es ja auch schon geklappt. Und konzentrieren sich die Gegenspieler sich zu sehr auf mich, steht er frei – so wie jetzt gegen Unterhaching."
Jena fünftbestes Heimteam der Liga
"Wir sind die fünftbeste Heim-Mannschaft der Liga. Dazu gehören zwei Aufsteiger und zwei Mannschaften, die um den 3. Platz kämpfen. Danach kommen wir. Das ist aller Ehren wert. Da haben wir den Grundstein für die Saison gelegt", zollte FCC-Trainer Mark Zimmermann seiner Mannschaft Respekt. Aus 19 Spielen holte Jena starke 36 Punkte, nur Magdeburg (48), Paderborn (45), Karlsruhe (44) und Wiesbaden (36/beide ein Spiel weniger) waren besser.
Doch der Sieg war nicht immer absehbar, Jena hatte gegen die Bayern phasenweise Probleme, ging dennoch durch den siebten Saisontreffer von Leih-Stürmer Julian Günther-Schmidt in Führung (25.). In der Schlussphase der ersten Halbzeit musste Jena aber mächtig zittern. Erst erzielte Finn Porath nach 39 Minuten den Ausgleich, dann hatte der FCC Glück, nicht noch ein weiteres Gegentor kassiert zu haben. "Dass wir hinten schwimmen, war nicht das erste Mal. Das ist schon die ganze Saison über, dass wir nach Gegentoren ein paar Minuten brauchen, um Sicherheit zu bekommen", monierte Slamar.
Noch zwei Spiele bis zum Urlaub
Auch Zimmermann war unzufrieden: "Wir haben es im Laufe der ersten Halbzeit zu umständlich gespielt, eklatante Fehler im Spielaufbau gemacht, waren am Ende der ersten Halbzeit mit zu wenig Spannung dabei. Dann haben wir umgestellt, weil wir gemerkt haben, die Hachinger Ballzirkulation nicht immer aufhalten zu können. Man hat gemerkt, dass die Mannschaft nicht mehr konnte, die Saison vorbei geht." Bald hat es der FCC geschafft. Bevor es am 21. Mai im Landespokal-Finale gegen Gera geht, steht am 12. Mai das Auswärtsspiel in Karlsruhe an.