BVB im Hinterkopf? "Das lasse ich nicht als Ausrede gelten"

Dämpfer für den 1. FC Magdeburg: Nach sieben Heimsiegen in Folge mussten sich die Elbstädter der SpVgg Unterhaching am Samstag überraschend deutlich mit 0:3 geschlagen geben. Dabei erwischte der FCM einen gebrauchten Tag, will vor dem anstehenden Pokalspiel gegen den BVB (Dienstag, 20:45 Uhr) aber die richtigen Lehren aus der Niederlage ziehen.

Härtel wiegelt ab

Das mit Spannung erwartete Pokalspiel gegen Borussia Dortmund: Seit Wochen ist es das Gesprächsthema rund um die MDCC-Arena. War die Mannschaft am Samstag also nicht fokussiert genug? "Nein, gar nicht. Das lasse ich nicht als Ausrede gelten", wiegelte Trainer Jens Härtel auf der Pressekonferenz nach Spielende ab. Dennoch präsentierten sich die Elbstädter gegen den starken Aufsteiger nicht so souverän wie noch in der Vorwoche gegen Osnabrück (2:0) und erlaubten sich vor allem in der Rückwärtsbewegung ungewöhnlich viele Fehler. So auch beim 0:1 nach nur 95 Sekunden, als sich Steffen Schäfer von Hain düpieren ließ und Torhüter Jan Glinker beim Schuss von Hagn keine gute Figur machte. Ein "dämlicher Rückstand", wie Härtel befand. Der FCM-Trainer sah im Anschluss eine kämpfende Mannschaft, die sich durch das frühe 0:1 nicht beeindrucken ließ und immer wieder anrannte, jedoch den Ausgleich verpasste.

So folgte kurz vor der Pause der zweite Nackenschlag, als Hain zum 2:0 einköpfte. Bitter: Zuvor war Christopher Handke ausgeruscht, sodass die Gäste vor dem Tor in Überzahl waren. Für die zweite Halbzeit "hatten wir uns dann viel vorgenommen", so Härtel, doch mit dem 0:3 in der 65. Minute war die Partie gelaufen. Magdeburg steckte zwar auch danach nicht auf, ließ aber die Durchschlagskraft der letzten Wochen vermissen und blieb somit erstmals seit März ohne eigenen Treffer.

Schromm von Stimmung beeindruckt

Entsprechend enttäuscht zeigte sich Härtel nach Abpfiff, will nun aber die richtigen Lehren aus dem Spiel ziehen, zumal schon am Dienstag das Pokal-Highlight gegen Borussia Dortmund ansteht. Dann wird auch Dennis Erdmann wieder spielen, der gegen Unterhaching überraschend nicht einmal zum Kader gehörte. "Wir hatten eine andere Idee – diese ging jedoch nicht auf", begründete der FCM-Coach. Konkret: Mit Ludwig und Düker, der für Beck spielte, wollte Härtel gegen tiefstehende Hachinger in engen Räumen bessere Lösungen finden. Doch da sich die Münchener Vorstädter keineswegs versteckten und vor allem über Konter immer wieder für Gefahr sorgten, lief dieser Plan letztlich ins Leere.

Unter dem Strich steht damit die erste Heimniederlage seit Anfang April (1:2 gegen Regensburg), die den Club aber nicht umwerfen wird. Auch die Fans zeigten sich nach Abpfiff keineswegs enttäuscht und feierten ihr Team für eine bisher starke Saison – was auch Haching-Trainer Claus Schromm sichtlich beeindruckte: "Was nach dem Spiel hier auf den Rängen los war, da muss man sich wirklich fragen, wer hier eigentlich gewonnen hat." Noch lauter dürfte es am Dienstag werden, wenn Borussia Dortmund am Heinz-Krügel-Platz gastiert. Die Gefahr, dass der eine oder andere möglicherweise nicht vollständig fokussiert ist, wird dann definitiv nicht mehr bestehen.

   

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