Burghausen: Bommer-Abgang endet im Eklat
Stolz auf die Mannschaft, Zerwürfnis mit der Vereinsführung: Rudi Bommers letzter Heimauftritt als Coach von Wacker Burghausen endete in einem Eklat. Denn auf der Pressekonferenz nach dem 4:2 gegen den FC Carl Zeiss Jena, mit rund 60 Minute wohl die längste in der Vereinsgeschichte, krachte es gewaltig zwischen dem zum Zweitligisten Energie Cottbus wechselnden Bommer und seinen Verantwortlichen beim SV Wacker. Auslöser war ein Online-Interview mit dem "Wochenblatt-Altötting". Dort hatte der frühere Nationalspieler dem Verein schlechte Kommunikation und Konzeptlosigkeit vorgeworfen.
Bommer wird von den Fans gefeiert
Als das am Samstag nach dem Spiel vor den Journalisten thematisiert wurde, heizte sich die Stimmung auf dem Podium immer weiter auf. Nach einem Wortgefecht mit dem kommisarischen Präsidenten Klaus Schultheiss stand Bommer dann auf und verließ den Raum. Nach diesem Vorkommnis könnte es gut sein, dass Bommer entgegen den Vereinbarungen am kommenden Wochenende nicht auf der Bank in Oberhausen sitzen wird. Zumal nach "Wochenblatt"-Informationen ohnehin der bisherige Co-Trainer, der frühere bulgarische Nationalspieler Georgi Donkow, Bommer beerben soll. Zuvor war Bommer, der zum 1. Januar 2012 auf Claus-Dieter Wollitz in Cottbus als Cheftrainer folgt, in seinem letzten Heimspiel in der Wacker-Arena von den Fans mit Sprechchören gefeiert worden. Seine Spieler schenkten ihm einen Sieg zum Abschied. "Die Mannschaft hat sich von den letzten zwei turbulenten Tagen nicht aus der Ruhe bringen lassen und gut gespielt", resümierte Bommer zufrieden, auch wenn ihm kurz danach das Lachen verging.