Bundesligisten verdienen künftig mehr
Die Abwärtsspirale dreht sich künftig noch schneller. Immer mehr Vereine der dritten Liga haben mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen und rutschen tief in den Schuldenstrudel. Hiobsbotschaften wie zuletzt aus Osnabrück und Aachen sind mittlerweile keine Seltenheit mehr, vor wenigen Tagen erst hatte der hessische Rundfunk auch über eine finanzielle Schieflage bei den Offenbacher Kickers berichtet. Während die Vereine der dritten Liga zunehmend mit steigenden Kosten und sinkenden Einnahmen zu kämpfen haben, verdienen die 36 Proficlubs in den DFL-Bundesligen hingegen immer mehr Geld.
Statt 412 Mio. bald 628 Mio. Euro für die 36 DFL-Clubs
So wird in der kommenden Saison 2013/14 das Bundesliga-Unterhaus, die zweite Liga, zwar nur noch mit 20 anstatt vorher 21 Prozent aus dem TV-Pool bedacht; durch die Erhöhung der Fernsehgelder bis zur Saison 2016/17 von 412 Mio. auf rund 628 Mio. Euro machen jedoch auch die 18 Proficlubs der 2. Fußball-Bundesliga in den kommenden Jahren ein deutliches Einnahmeplus. Dadurch dürfte die Schere zwischen zweiter und dritter Liga künftig noch größer, der Fall aus der Bundesliga in die Drittklassigkeit für viele Vereine noch härter werden. In einer Pressemitteilung der DFL vom Mittwoch heißt es: "Leistungsprinzip und Solidarität bleiben die Leitlinien bei der Verteilung der Erlöse aus der zentralen Vermarktung. Dies gilt ebenso für das Verhältnis beider Ligen zueinander". So sei der Anteil für die Zweite Liga auch künftig deutlich höher, als es dem "realen Vermarktungswert" entspreche. Verdoppeln werde sich der pauschale Anteil fürs Unterhaus gar aus der internationalen Vermarktung des deutschen Fußballs. Rosige Aussichten also für die Proficlubs.
Die dritte Liga hingegen droht in den kommenden Jahren immer mehr zur Pleiteliga zu werden und dürfte künftig sogar noch mehr als bislang unter der extremen finanziellen Schere leiden.