Bund stockt Coronahilfen auf: Bis zu 1,8 Millionen Euro pro Klub

Gute Nachrichten für die Drittligisten: Der Bundestag hat am Mittwoch die "Coronahilfen Profisport" aufgestockt und gleichzeitig bis zum Ende des Jahres verlängert. 

Geld muss nicht zurückgezahlt werden

Nachdem pro Klub bislang bis zu 800.000 Euro für ausgefallene Ticketeinnahmen beantragt werden konnten, stehen für jeden Verein nun nochmals bis zu einer Million Euro bereit – macht in Summe also bis zu 1,8 Millionen Euro. Damit dürften sich die Verluste durch Geisterspiele zumindest etwas abmildern lassen. "Wir wollen sicherstellen, dass die Lizenzierung auch für die kommende Saison und die Hinrunde der nächsten Saison abgesichert ist", sagte der CDU-Sportpolitiker Frank Steffel der dpa. "Das ist eine Privilegierung gegenüber allen laufenden Wirtschaftshilfeprogrammen, die ausnahmslos am 30. Juni auslaufen." Zurückgezahlt werden muss das Geld nicht.

"Viele Vereine sind durch die andauernde Pandemie weiterhin in einer schweren Notlage. Sie brauchen daher unsere Unterstützung", sagte Eberhard Gienger, sportpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, in einer Mitteilung.

Weitere Kompensation

Darüber hinaus sollen Steffel zufolge Einnahmeverluste, die von Januar bis Dezember des Jahres losgelöst von Ticket-Einbußen entstehen, mit 70 Prozent und maximal drei Millionen Euro kompensiert werden. "Das beinhaltet ausdrücklich auch Spielergehälter." Diese Unterstützung werde auch auf Verbände ausgeweitet, die einen Wettbewerb ausrichten oder veranstalten. "Es ist absolut sichergestellt, dass kein seriöser Verein der Ligen in diesem Jahr relevante Verluste machen wird und wenn nur überschaubare", sagte Steffel.

"Alle Ligen werden mit allen Mannschaften den Spielbetrieb zu Ende führen können. Damit haben wir das Ziel herausragend erreicht, dass es bis heute keine Insolvenzen und Abmeldungen vom Spielbetrieb gegeben hat", so Steffel. Neben den Drittligisten können auch die Profiklubs im Basketball, Handball, Volleyball und Eishockey Geld beantragen. Die Vereine der Fußball-Bundesligen partizipieren derweil nicht am Topf. Insgesamt hat der Bund 200 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.

   
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