Braunschweiger Teilerfolg: Antwerpens Plan geht auf
Auch wenn es am Ende trotz Führung nicht zum Sieg gereicht hat: Mit dem 1:1 bei Tabellenführer MSV Duisburg kann Eintracht Braunschweig leben, machte der BTSV doch einen Schritt nach vorne.
Abwehrbollwerk hält lange
"Wir brauchen dieses Erfolgserlebnis", hatte Trainer Marco Antwerpen vor dem Spiel gefordert. Am Ende stand mit dem Unentschieden ein Teilerfolg. Vor allem defensiv präsentierte sich der BTSV deutlich besser als noch in den ersten beiden Partien dieses Jahres. "Wenn man nach Duisburg fährt, muss man sich was einfallen lassen, um diese Offensive zu stoppen", gab Antwerpen Einblick in seine Überlegungen. Und sein Plan, beim Tabellenführer aus einer dichten Defensive heraus zu agieren ging auf. Der MSV Duisburg tat sich gegen das Abwehrbollwerk aus Niedersachsen sichtlich schwer und kam während der ersten 45 Minuten lediglich zu einer Großchance. Braunschweig wiederum wartete ab und schlug kurz vor der Pause durch Robin Ziegele eiskalt zu. "Duisburg bespielt die Räume sonst immer mit tiefen Bällen und viel Tempo beim Hinterhergehen und es ist uns gut gelungen, das zu verhindern", freute sich Antwerpen.
In der zweiten Halbzeit wurde der Druck des MSV dann jedoch immer größer, sodass eine Viertelstunde vor Abpfiff doch noch der Gegentreffer fiel. "Leider haben wir in der Duisburger Drangperiode, wo sie viel gewechselt haben und bei uns etwas Unordnung war, den Ausgleich kassiert", sagte der Eintracht-Coach. "Das ist bitter, aber mit den 95 Minuten können wir zufrieden sein." Auch, weil Duisburg mehrmals am starken Jasmin Fejzic scheiterte.
Ein "erster Schritt"
"In den letzten Wochen haben wir keine gute Leistung gebracht und das war heute ein Stück weit der Boden in diesem Fass, daher können wir zufrieden sein und darauf aufbauen", fasste Bernd Nehrig die 90 Minuten im Interview mit "Magenta Sport" zusammen. "Wir haben alle unsere Aktien daran, dass wir in diesen Strudel geraten sind. Jetzt gilt es anzupacken, um da wieder herauszukommen und das war heute der erste Schritt."
Auch Antwerpen befand, dass seine Mannschaft auf die Leistung aufbauen könne. Zudem stimmten auch Einsatz und Kampf: "Wir haben uns in jeden Ball hineingekämpft und versucht, alles zu verteidigen und wegzukämpfen. Das müssen wir weiterhin so machen, dafür ist diese Liga geboren", gab Ziegele die Richtung vor. Vor den Samstagsspielen liegt der BTSV vier Punkte hinter Rang drei, auf bis zu sieben Zähler könnte der Rückstand an diesem Spieltag anwachsen. Gegen den 1. FC Kaiserslautern geht es am kommenden Samstag weiter. Mit Bernd Nehrig und Marcel Bär werden dann gleich zwei Stammspieler gelb-gesperrt fehlen.