Braunschweig will auch ohne Schiele in Wiesbaden bestehen

Am Samstag (14 Uhr) gastiert Eintracht Braunschweig beim SV Wehen Wiesbaden. Nach dem Last-Minute-Sieg gegen Havelse in der vergangenen Woche will die Eintracht sich weiter im Aufstiegskampf behaupten. Allerdings werden die Löwen dabei nicht von Cheftrainer Michael Schiele, sondern von Co-Trainer Matthias Lust an der Seitenlinie begleitet.

Schiele instruiert übers Telefon

Unfreiwillige Planänderung bei den Braunschweigern am Donnerstag: Nachdem morgens bekanntgegeben wurde, dass Chefcoach Michael Schiele sich mit dem Corona-Virus infiziert hat und seine Mannschaft am Wochenende nicht mit nach Wiesbaden begleiten kann, rückte kurzerhand Co-Trainer Matthias Lust in den Mittelpunkt. Der 51-Jährige gab sich in der Pressekonferenz vor dem Spiel allerdings recht gelassen und betonte, dass er und das weitere Betreuerteam die Abläufe in den kommenden Tagen gleich halten wollen. "Natürlich gibt es einen engen Austausch mit Michael. Wir haben uns abgesprochen über die Trainingsplanung. Was wir sonst unter vier Augen besprochen haben, machen wir nun übers Telefon", erklärte Lust und bekräftigte, dass Michael Schiele in der Spielvorbereitung und der Gegneranalyse von zuhause aus mit eingreift.

Am Spieltag selber steht Matthias Lust das erste Mal seit der Saison 2019/2020, damals noch als Trainer der U19-Bundesliga-Mannschaft des VfL Bochum, wieder in der ersten Reihe als Chefcoach. Für den gebürtigen Heilbronner sei dies allerdings keine große Umstellung. "Hauptsächlich wird die Veränderung sein, dass ich 90 Minuten stehe, anstatt zu sitzen", sagte Lust. Dennoch bestätigte er auch die größere Einflussnahme im Vergleich zu den vorherigen Partien als Co-Trainer durch direkte Ansprachen seinerseits. Unterstützt wird er dabei vom weiteren Trainerteam um Marc Pfitzner, Marcel Goslar und Manfred Petz, wovon einer der Beteiligten am Spieltag "mit Sicherheit" auch über einen Knopf im Ohr mit Michael Schiele verbunden sein wird.

Durch defensive Kompaktheit zum Erfolg?

Doch trotz der Unruhen kann die Eintracht mit einem Erfolg am Samstag gegebenenfalls sogar auf einen direkt Aufstiegsplatz klettern. Dennoch warnte Trainer Matthias Lust vor den "körperlich robusten" Wiesbadenern, die, ähnliche wie die Braunschweiger auch, "sicherlich ihre besten Momente in Umschaltaktionen" haben. Der 51-Jährige sieht für die Hessen in der Partie, die "letzte Chance" ins Aufstiegsrennen einzugreifen. Allerdings betonte Lust auch die Stärken seiner Mannschaft: "Wir wollen versuchen durch defensive Kompaktheit in Umschaltsituationen zu kommen, was sicherlich eine unserer Stärken ist."

Da kommt es für die Eintracht wie gerufen, dass Mittelfeldabräumer Jannis Nikolaou nach abgesessener Gelb-Sperre wieder zur Verfügung steht. Dem 28-Jährigen gab der Trainer, auch aufgrund seiner körperlichen Robustheit, eine Startelfgarantie. Neben Benjamin Girth, dessen Einsatz aufgrund von Trainingsrückstand noch offen ist, fehlt den Niedersachsen definitiv erneut Maurice Multhaup. Der 25-Jährige habe weiterhin Schmerzen im Fuß und stellt derzeit keine Option dar. Ob Ersatz-Trainer Lust die Mannschaft neben Nikolaou noch auf weiteren Positionen ändert, ließ er offen.

   

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