Braunschweig schaufelt sich frei: "Brust wird immer breiter"
Mit dem 1:0 gegen die SpVgg Unterhaching feierte Eintracht Braunschweig den vierten Sieg im fünften Spiel seit dem Jahreswechsel. Nun trennt die Löwen nur noch ein Sieg davon, sich von den Abstiegsrängen zu verabschieden – und der soll nicht allzu lang auf sich warten lassen.
Nur noch zwei Punkte unter dem Strich
"Das sieht ja, seitdem der André da ist, ganz ordentlich aus", musste auch der besiegte Gästetrainer Claus Schromm im Anschluss an die Partie im Presseraum von Eintracht Braunschweig zugeben. Sein Gegenüber konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen – und machte auch bei seiner eigenen Einschätzung des Spiels den Eindruck, dass der Rucksack, den der BTSV seit dem Abstieg in die 3. Liga mit sich rumschleppt, immer leichter wird. Seine Mannschaft trat jedenfalls mutig im Spiel gegen die Spielvereinigung auf: "Wir hatten uns vorgenommen, aktiver zu sein", verdeutlichte Schubert: "Den Gegner früher zu attackieren und wirklich Druck aufzubauen. Auch um den Gegner vom Tor wegzuhalten."
Schließlich gilt Unterhaching als eine der spielstärksten und torgefährlichsten Mannschaften der Liga. Doch den Niedersachsen gelang es, ohne Gegentreffer zu bleiben, obwohl es laut Schubert "richtig gute Torschüsse" für Haching gab: "Das können wir besser verteidigen. Da haben wir Glück gehabt."
Doch das war nur ein kleiner Makel an dem wichtigen Sieg, den Marcel Bär mit seinem Premierentreffer für die Eintracht in der 44. Spielminute einleitete: "Das Tor vor der Halbzeit hat uns geholfen, das gibt immer einen Ticken mehr Selbstvertrauen", so Schubert, dessen Mannschaft nach der Pause deutlich mehr auf Augenhöhe mit den Hachingern agierte.
"Wahnsinnsstart" macht Lust auf mehr
"Aufgrund der zweiten Halbzeit würde ich schon sagen, dass der Sieg verdient ist", befand auch Torschütze Bär, der das Spielende nach seiner Auswechslung nur noch von der Bank aus erlebte: "Ich bin sehr erleichtert. Wir wären auch mit einem Punkt zufrieden gewesen heute. Die Jungs haben es klasse gemacht, gut verteidigt und Nadelstiche gesetzt." Und auch Nils Rütten, der sein Startelfdebüt vor Heimpublikum gab, war begeistert: "Nach dem Abpfiff war die Stimmung unfassbar. Ich glaube, 15.000 standen noch und haben uns zugejubelt", so der vom Bonner SC verpflichtete Winterneuzugang: "Wir haben jetzt einen überragenden Start gehabt. Viel besser geht es nicht."
Die Hoffnung in Braunschweig ist zurück – wie auch Bernd Nehrig betont: "Es ist Wahnsinn, für die Fans, für den Verein, dass wir so gestartet sind. Die Brust wird immer breiter", so der Führungsspieler: "Das Gefühl müssen wir mitnehmen. Jeder weiß jetzt, wie schön es ist, wenn man gewinnt am Wochenende. Genau das Gefühl wollen wir noch einige Male haben."
Dann könnte es doch noch mit dem Klassenerhalt klappen. Das rettende Ufer ist schließlich nur noch zwei Punkte entfernt. Schon am nächsten Wochenende könnte man sich bei etwas Schützenhilfe mit einem Sieg gegen Kellerkonkurrent Jena über den Strich retten.