Boyd peilt den Aufstieg an: "FCK ist aktuell nicht da, wo er hingehört"

39 Punkte, erst 13 Gegentore und Tabellenplatz zwei: Der 1. FC Kaiserslautern befindet sich auf Kurs in Richtung Aufstieg – und hat die Ambitionen auch mit der Verpflichtung von Terrence Boyd nochmal deutlich untermauert. Der 30-Jährige ist der neue Hoffnungsträger im Sturm und hat klare Ziele, will seine neue Aufgabe aber mit Demut angehen.

Eine "schwere Geburt"

Auch wenn der Wechsel vom Halleschen FC zum FCK nun relativ schnell über die Bühne ging: Im Interview mit dem "SWR" spricht Boyd von einer "schweren Geburt" und "teils komplizierten" Verhandlungen. Entsprechend sei er "erleichtert und froh, dass ich hier bin". Schon seit längerer Zeit wurde der 30-Jährige mit dem Roten Teufel in Verbindung gebracht, einen ersten Kontakt habe es bereits im Sommer 2020 gegeben. "Damals wollte Halle mich nicht verkaufen, was ich dann auch respektiert habe. Es war ja nicht so, dass ich mich unwohl gefühlt habe." Doch als der FCK nun erneut angefragt habe, "war klar, dass ich diese Chance gerne nutzen will".

Schon seit "vielen Jahren" habe der gebürtige Bremer den FCK "auf dem Schirm" gehabt: "Er hat eine enorme Strahlkraft und ein enormes Potenzial. Das ist ein schlafender Riese mit diesen ganzen verrückten Fans. Von daher ist es eine Ehre, dass ich für so einen historisch großen Klub auflaufen darf."

"Zähle uns auf jeden Fall zu den Topteams"

Beim Tabellenzweiten soll der US-Amerikaner nun die Rolle des Stoßstürmers übernehmen, die bislang unbesetzt war. "Für große Ballkünste bin ich nicht bekannt. Außerhalb des Strafraums ist wahrscheinlich jeder, inklusive der Schiedsrichter, besser am Ball als ich. Aber sobald es in den Sechzehner geht, weiß ich um meine Stärken. Ich kann ein Anker vorne drin sein und die Bälle festmachen." Zunächst gehe es für ihn aber darum, sich "gut in das Teamgefüge" einzugliedern.

Mit dem FCK will Boyd "langfristig und nachhaltig" etwas aufbauen. Das Ziel ist klar: es soll in die 2. Bundesliga gehen. "Ich zähle uns auf jeden Fall zu den Topteams. Der FCK ist aktuell nicht da, wo er hingehört." Dennoch gelte es, "mit Demut" an die Sache heranzugehen. "Die 3. Liga ist eine bekloppte Liga. Das ist aller sehr, sehr eng." Daher laute die Devise: "Fresse halten, draußen auf dem Platz arbeiten, dann erkämpfen und sich den Respekt zurück verdienen." Sein Debüt könnte der 30-Jährige nun ausgerechnet am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Ex-Klub Halle feiern, nachdem die Partie bei 1860 München (Dienstag, 19 Uhr) aufgrund eines Corona-Ausbruchs bei den Löwen abgesagt worden war. "Es wird bestimmt emotional", sagt Boyd in der "Rheinpfalz" und schiebt nach: "Respekt bleibt immer, du wirst mich nicht jubeln sehen, sollte es zum Tor kommen."

   
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