Bombenwerfer aus Münster bleibt fünf Jahre in Haft

Am 10. September 2011 kam es im Vorfeld des Spiels VfL Osnabrück gegen Preußen Münster zu einer Detonation auf der Westtribüne. Dabei wurden 33 Menschen teils schwer verletzt und leiden zum Teil bis heute an den Spätfolgen wie Tinitus und Schlafstörungen. Preußenfan Juri C. wurde des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Am 23. März dieses Jahres folgte der Urteilsspruch im Osnabrücker Landgericht – fünf Jahre Haft. Außerdem muss 47.000 Eruo Schmerzensgeld an die Geschädigten zahlen und trägt zudem Gerichtskosten. Direkt im Anschluss kündigte der Rechtsanwalt des Angeklagten an, vor dem Bundesgerichtshof einen Revisionsantrag zu beantragen.

Offener Vollzug in Italien?

Auf den selbigen Antrag verzichtet Verteidiger Thomas Klein nun jedoch: "Wir haben das Protokoll und die schriftliche Urteilsbegründung des Landgerichts von einem der führenden Revisionsexperten in Deutschland prüfen lassen", wird er in er "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ) zitiert. Rechtsanwalt Klein weiter: „Wir hätten ihn nicht Erfolg versprechend begründen können.“ Damit wird das Urteil gegen Juri C. bald für rechtskräftig erklärt. Ab sofort hofft der 24-jährige Italiener seinen Vollzug in Italien antreten zu dürfen. "Ich habe zudem bei der Staatsanwaltschaft Osnabrück den Antrag gestellt, Juri C. zur weiteren Strafvollstreckung in seine italienische Heimat zu überstellen. Seine Familie lebt bei Neapel. Er hat daher ein Interesse daran und einen Anspruch darauf", so Klein gegenüber der "NOZ". In Italien könne zudem über die Art des Vollzuges bestimmt werden. Ein Hausarrest oder ein offener Vollzug ist dort rein rechtlich im Bereich des Möglichen.

FOTO: Flohre Fotografie

   

Das könnte Sie auch interessieren

Auch interessant

Back to top button