Große Fan-Invasion: FCK sorgt für Rekordkulisse in Köln
Auch im letzten Meisterschaftsspiel der Saison kann sich der 1. FC Kaiserslautern einmal mehr auf die Unterstützung seiner Fans verlassen. Bis zu 8.000 Anhänger werden die Roten Teufel am Sonntag zum Spiel nach Köln begleiten – und damit für eine Rekordkulisse sorgen.
Antwerpens emotionale Rede
Was ist für den FCK im Endspurt noch möglich? Die Antwort darauf wird es noch vor dem Anstoß am Sonntag um 14 Uhr geben. Denn sollte Eintracht Braunschweig tags zuvor in Meppen gewinnen, wäre der direkte Aufstieg für die Roten Teufel endgültig dahin. Mit einem Remis in Köln hätte Lautern dann aber zumindest die Relegation sicher. Patzt der BTSV jedoch, winkt die Rückkehr auf Platz 2, was die Eintracht vor dem letzten Spieltag, an dem Lautern bekanntlich nur zuschauen kann, gehörig unter Druck setzen würde. Die Hoffnung auf dieses Szenario hat Trainer Marco Antwerpen noch nicht aufgegeben: "Warum sollten andere Mannschaft nicht noch straucheln?", sagte er am Freitag.
Eingebettet hatte der FCK-Coach diese Aussage in einen mehrminütigen Monolog, in dem er durchaus emotional auf die bisherige Saison zurückblickte. "Ich bin stolz auf die Mannschaft. Sie hat richtig was geleistet und gegen alle Widerstände angekämpft. Wir haben ein richtiges Team, das sich den Namen auch verdient hat." Antwerpen verwies darauf, dass der FCK die erfolgreichste Saison seit dem Abstieg vor vier Jahren spielt.
Antwerpens Rede im Video:
Bis zu 8.000 FCK-Fans dabei
"Ich bekomme noch immer Gänsehaut, wenn ich an unsere Fans denke und wie sehr sie uns in den letzten Spielen unterstützt haben. Ohne sie würden wir nicht da stehen, wo wir sind", sagte der 50-Jährige. Und auch am Sonntag wird Antwerpen wohl wieder eine Gänsehaut bekommen: Obwohl für den offiziellen Gästeblock nur rund 3.300 Karten an Kaiserslautern gingen, rechnen die Pfälzer mit 7.000 bis 8.000 FCK-Fans im Stadion.
Damit wird Lautern für eine Rekordkulisse im 10.000 Zuschauer fassenden Sportpark Höhenberg sorgen, der sonst im Schnitt nur mit etwa 2.500 Fans besetzt und nun erstmals in der 3. Liga ausverkauft ist. Die bisher größte Kulisse bei einem Drittliga-Spiel erlebten die Kölner im November 2019, als 6.437 Fans im Stadion waren. Gegner auch damals: der FCK. "Wir möchten den Fans am Sonntag wieder etwas zurückgeben", sagte Antwerpen und kündigte an: "Wir wollen das Spiel gewinnen." Und zwar völlig unabhängig davon, wie Braunschweig am Samstag spielt. "Es ist immer noch möglich, dass wir unser Ziel erreichen – wenn nötig auch über zwei zusätzliche Spiele", verwies der Übungsleiter auf die mögliche Relegation gegen Dynamo Dresden. "Wir werden eine schlagkräftige Mannschaft aufstellen und das Spiel kämpferisch angehen."
Winkler gesperrt
Damit die Spieler ihre Akkus nach der Pleite gegen Dortmund II aufladen konnten, hatte Antwerpen ihnen zu Wochenbeginn zwei Tage freigegeben. "Die Jungs waren mental am Boden", berichtete der 50-Jährige. Die aufmunternde Worte und Gesten von den Fans aus der Westkurve hätten aber sehr geholfen. "Dadurch spüren die Jungs auch, dass sie auf dem richtigen Weg sind." Verzichten muss der FCK am Sonntag auf den gelb-gesperrten Alexander Winkler, dafür kehrt Abwehrchef Kevin Kraus nach abgesessener Gelb-Sperre zurück. Ob Lautern mit dem 29-Jährigen zurück in die Spur kehrt? Die deutliche Mehrheit aller Stadionbesucher am Sonntag wird darauf hoffen.