Bierofka nimmt Bekiroglu in Schutz: "Kurzschlussreaktion"

Es war eine hässliche Szene, als sich 1860-Mittelfeldspieler Efkan Bekiroglu unmittelbar nach Spielende in Braunschweig zu einer Spuck-Attacke gegenüber Benjamin Kessel hinreißen ließ. Trainer Daniel Bierofka nimmt den 22-Jährigen nun aber in Schutz.

"Werden ihn nicht komplett zerstören"

Hitzig war es, das Duell zwischen Eintracht Braunschweig und 1860 München am Samstagnachmittag. Schon während des Spiels kochten die Emotionen mehrmals hoch, ihren Höhepunkt erreichten sie mit Bekiroglus Spuck-Attacke samt nachträglicher Rudelbildung. Warum der 22-Jährige seine Nerven so kurz nach Abpfiff nicht im Griff hatte, ist offen – laut Geschäftsführer Günther Gorenzel sollen während des Spiels unschöne Worte von Seiten einiger Braunschweiger Spieler gefallen sein. Bestätigt ist das nicht.

Nachdem sich Löwen-Trainer Daniel Bierofka im Anschluss an die Partie für das Verhalten seines Spielers entschuldigt hatte ("Das darf einfach nicht sein, was er da gemacht hat"), nimmt er Bekiroglu mit etwas Abstand zum Geschehenen nun in Schutz: "Man darf jetzt nicht den Stab über den Jungen brechen", wird der Löwen-Coach bei "dieblaue24" zitiert. Bekiroglu sei noch jung, "er darf das nie wieder machen. Bei mir wird er das auch nie wieder machen, das weiß er auch." Laut Bierofka habe es sich um eine "Kurzschlussreaktion" gehandelt. "Er darf sich nicht provozieren lassen. Deswegen werden wir ihn jetzt nicht komplett zerstören. Das hat er auch nicht verdient."

Längere Sperre droht

Dennoch droht dem Deutsch-Türken nun eine nachträgliche Sperre durch den Deutschen Fußball-Bund, da Schiedsrichter Eric Müller die Szene nach Abpfiff offenbar nicht gesehen hat. Zum Vergleich: Für ähnliche Vergehen wurden Dresdens Aias Aosman und Erfurts Nermin Crnkic in der Vergangenheit jeweils für vier Spiele gesperrt.

Sollte auch Bekiroglu für vier Partien aus dem Verkehr gezogen werden, würde er den kompletten April mit Spielen gegen Großaspach, Münster, Halle und Karlsruhe verpassen und dürfte erst am drittletzten Spieltag Anfang Mai gegen den FSV Zwickau wieder auflaufen. Eine nicht unwesentliche Schwächung für die Löwen, zumal der 22-Jährige zum Stammpersonal gehört und bisher 25 Mal auf dem Platz stand.

   

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