Bierofka findet klare Worte: "Hatten den Sieg nicht verdient"

Den Wiesn-Auftakt hatte sich der TSV 1860 München anders vorgestellt: Trotz Führung mussten sich die Löwen am Samstag dem SV Wehen Wiesbaden mit 1:2 geschlagen geben. Trainer Daniel Bierofka fand nach Abpfiff klare Worte und zog ein ernüchterndes Fazit.

Bitteres Déjà-vu

Als Herbert Paul die Löwen nach 37 Minuten zum dritten Mal in den letzten drei Pflichtspielen mit 1:0 in Führung brachte, deutete noch vieles auf einen Heimsieg zum Wiesn-Anstich hin, zumal die Löwen in der ersten Halbzeit die bessere Mannschaft waren.

Doch nach dem Seitenwechsel brauchte der SVWW gerade einmal sechs Minuten, um die Partie mit zwei Toren des kurz zuvor eingewechselten Nicklas Shipnoski zu drehen (56. / 62.). Wie schon in der Vorwoche beim Auswärtsspiel in Rostock gab der TSV 1860 eine Pausenführung unmittelbar nach dem Wiederanpfiff aus der Hand – ein bitteres Déjà-vu. Doch im Vergleich zur Partie in Rostock kamen die Löwen dieses Mal nicht zurück und gingen als Verlierer vom Platz.

Bierofka bemängelt "letzte Präsenz und Gier"

"Wir hatten den Sieg nicht verdient", stellte Trainer Daniel Bierofka auf der Pressekonferenz nach Spielende mit klaren Worten fest. Eine Begründung lieferte der 39-Jährige gleich mit: "Uns hat vorne wie hinten die letzte Präsenz und Gier gefehlt." Erst nach dem Rückstand hätte sein Team diese entfacht. "Wie gegen Rostock haben wir wieder zwei Tore hergeschenkt", ärgerte sich Bierofka und bemängelte: "Heute war einfach nicht der Wille da, den Ball zu verteidigen und vorne über die Linie zu drücken!"

Stürmer Adriano Grimaldi analysierte auf der Löwen-Homepage: "Es ist immer bitter, wenn du nach einer Führung verlierst. Wir haben heute nicht so die Räume bespielt, wie wir das sonst machen." Herbert Paul ärgerte sich derweil vor allem über das Zustandekommen der Gegentore: "Das erste fiel nach einem Standard, den wir zu kurz klären. Das zweite nach einer Flanke aus dem Halbfeld und einem anschließenden Kullerball."

Am Mittwoch nach Unterhaching

Doch viel Zeit zum Ärgern bleibt nicht: Bereits am Mittwoch steht das mit Spannung erwartete Derby bei der SpVgg Unterhaching an: "Wir können sicher einiges viel besser machen", weiß Paul. "Vor allem müssen wir mutiger mit Ball spielen." Auch Grimaldi richtete den Blick direkt auf das bevorstehende Duell: "Wir müssen das Spiel schnell abarbeiten. Wir schauen nach vorne, wollen in Unterhaching drei Punkte holen." Über 5.600 Fans werden die Löwen am Mittwochabend begleiten und dabei auf einen besseren Auftritt ihrer Mannschaft hoffen – vor allem zu Beginn der zweiten Halbzeit.

   
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