Bierofka bemängelt nach Pleite: "Waren vom Kopf nicht da"

Mit derselben Elf wie beim Sieg gegen die SpVgg Unterhaching trat der TSV 1860 München bei den Würzburger Kickers an. Diesmal sollte es allerdings eine Niederlage geben – Löwen-Coach Bierofka war bedient.

1860 verschläft die erste halbe Stunde

Allzu lange dauerte es nicht, dass 1860-Keeper Hiller in der Partie gegen die Würzburger Kickers erstmals hinter sich greifen musste: Gleich mit der ersten richtigen Großchance netzte Ademi zur Führung für die Kickers (20.). Nur wenige Zeigerumdrehungen später war es Elva, der Herbert Paul davonlief und den zweiten Treffer folgen ließ (28.). Eine denkbar ungünstige halbe Stunde für die Löwen: "Die ersten 25 Minuten waren für mich entscheidend, weil wir einfach körperlich und mental nicht auf dem Platz waren", wählte Trainer Daniel Bierofka deutliche Worte, um die Leistung seiner Mannschaft in den ersten Minuten zu analysieren: "So darfst du nicht ins Spiel gehen. Wir waren viel zu passiv, haben zu viele Zweikämpfe verloren."

Angreifer Stefan Lex sah das ganz ähnlich wie sein Trainer: "Bis zur 25., 30. Minute war es ganz wild. Da haben wir uns komplett auf das Würzburger Spiel eingelassen, auf das Hin und Her", gab der Stürmer zu: "Wir hatten überhaupt keinen Zugriff. Dann bekommen wir auch noch auswärts einen Konter zum 0:2. Das darf überhaupt nicht passieren!" Auch der Anschlusstreffer durch Lex brachte kaum Ruhe ins Spiel: In der 32. Minute grätschte der Stürmer das Leder über die Linie – mit 2:1 für die Kickers ging es in die Pause.

"Wir waren vom Kopf nicht da"

Bierofka reagierte mit Wechseln auf die erste Hälfte: Berzel ersetzte Bekiroglu, darüber hinaus stellten die Löwen auf eine Dreierkette um. Doch bis auf eine Gelegenheit durch Karger (76.) bekamen die Giesinger offensiv weiterhin kaum etwas zustande. Folgerichtig blieb es beim 1:2 und damit der Auswärtsniederlage für die Löwen: "Für die 2. Halbzeit hatten wir uns nochmals viel vorgenommen. Leider waren wir nicht zwingend genug", fand Lex. Insgesamt nahm man zwar sechs Punkte aus der Englischen Woche mit, doch zufrieden war der Stürmer auch angesichts des eigenen Treffers nach der Partie selbstverständlich nicht: "Im Vorfeld hätten wir das sofort unterschrieben. Das ist okay, trotzdem hätte ich aus Würzburg gerne was mitgenommen."

Das sah auch Bierofka so, der die Einstellung seines Teams deutlich bemängelte: "Sie haben uns den Schneid abgekauft, was wir zugelassen haben", so der 40-Jährige: "Würzburg hat mehr Leidenschaft gezeigt. Wir dagegen konnten nicht unser Gesicht der letzten Wochen zeigen, haben nicht die Intensität auf den Platz gebracht, zu der wir in der Lage sind. Wir waren vom Kopf nicht da. Darüber werden wir reden müssen." Dafür bleibt ziemlich genau eine Woche Zeit: Am kommenden Samstag trifft 1860 auf den SV Meppen.

   
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