Bielefeld: Prozess gegen elf Arminia-Hooligans gestartet
Am Landgericht Bielefeld (Foto) ist am heutigen Montag der Prozess gegen elf Anhänger von Arminia Bielefeld gestartet. Die Hooligans haben am 5. Mai, nach dem letzten Saisonspiel des DSC gegen die zweite Mannschaft von Werder Bremen, eine Gruppe Werder-Fans angegriffen und zudem einen Fan sehr schwer verletzt. Hauptangeklagter in diesem Fall ist der 20-Jährige Philipp G. aus Espelkamp: Ihm wird neben versuchten Raubes von Fan-Utensilien auch versuchter Mord zur Last gelegt. Wie das "Westfalen-Blatt" berichtet, gab er zwar zu, das 26-Jährige Opfer (Malte K.), geschlagen und getreten zu haben, den Tritt gegen den Kopf soll er aber bestritten haben.
Endgültiges Urteil wird im Dezember erwartet
Nach dem Überfall lag Malte K. einige Wochen im Koma und schwebte zudem in Lebensgefahr (liga3-online.de berichtete). Die schweren Hirnverletzungen sind bis heute nicht auskuriert und zudem wird ihn eine Drainage im Schädel, die das Gehirn entwässern soll, immer an den Überfall erinnern. "Es tut mir unendlich leid, dass ich so ausgetickt bin", erklärte der Täter während der Verhandlung. Neben dem Hauptangeklagten Philipp G. sind zehn weitere junge Männer im Alter zwischen 19 und 23 Jahren angeklagt. Das Landgericht Bielefeld hat 14 Verhandlungstage angesetzt und 21 Zeugen geladen. Als Beweismittel dient ein Video von der Tat, das die Polizei, die das Vorgehen unmittelbar beobachtet hat, filmte. Ein Urteil wird für Anfang Dezember dieses Jahres erwartet.
FOTO: Zefram