Bericht: DFB erklärt alle 56 Ost-Derbys zu Risikospielen

UPDATE: Der DFB hat die Meldung des MDR dementiert. Man wolle von Spiel zu Spiel schauen und einzeln entscheiden, welches Derby ein Risikospiel sei.
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Wenn der 1. FC Magdeburg und Rot-Weiß Erfurt am kommenden Freitag um 20:30 Uhr die neue Drittliga-Saison eröffnen, wird die MDCC-Arena mit deutlich über 20.000 Zuschauern restlos ausverkauft sein. Das Duell der beiden Traditionsteams ist zeitgleich der Auftakt zu einer ganzen Reihe an Derbys im Osten der Republik. Nach dem Abstieg von Erzgebirge Aue und dem Aufstieg des 1. FC Magdeburg hat sich die Anzahl der ehemaligen DDR-Teams auf acht erhöht. Somit wird es in der neuen Saison gleich 56 Derbys zwischen diesen Teams geben. Nur an vier der 38 Spieltage sind keine dieser direkten Duelle angesetzt.

Stigmatisierung der Ostvereine?

Beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) freut man sich zwar über die attraktiven Ansetzungen, fürchtet aber auch um Ausschreitungen. Aus diesem Grund hat der Verband nach Informationen des MDR schon vor Beginn der Spielzeit alle Partien zu Risikospielen erklärt. Die Fans müssen sich bei diesen Spielen auf eine höhere Polizei-Präsenz und verschärfte Einlasskontrollen einstellen. Erwin Bugar vom Fußballverband Sachsen-Anhalt befürchtet eine Stigmatisierung der Ostvereine. Man dürfe ihnen nicht schon von vornherein Ausschreitungen anhängen, schließlich sei dies kein reines Ost-Phänomen. Daher hält es Bugar für falsch, alle direkten Duelle zu Risikospielen zu erklären.

Für den Fall, dass es bei Heimspielen des 1. FC Magdeburg zu Randalen kommt, kündigte der Aufsteiger bereits an, unter Umständen die Punkte herzuschenken, wenn klar sei, dass die eigenen Fans eine Spielunterbrechung verursacht haben. Bleibt zu hoffen, dass der FCM von dieser Überlegung nicht Gebrauch machen muss.

 

 

 

   

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