Bergisch Gladbach verzichtet auf Berufung: BVB-Aufstieg offiziell

Jetzt kann Borussia Dortmund II endgültig jubeln! Weil der SV Bergisch Gladbach auf eine Berufung gegen das Urteil des Sportgerichts von Mittwochabend verzichtet, ist der Aufstieg des BVB in die 3. Liga nun endgültig offiziell.

Kaum Erfolgsaussichten

Schon unmittelbar nach der Verhandlung am Mittwochabend bestanden eigentlich kaum noch Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Aufstiegs, nachdem das Sportgericht den Einspruch des SV Bergisch Gladbach gegen die Wertung der BVB-Partie am 1. Juni zurückgewiesen hatte. Zwar hätte das Tabellenschlusslicht noch in Berufung gehen und damit vor das Verbandsgericht ziehen können, verzichtete aufgrund der geringen Erfolgsaussichten aber darauf. Auch SV-Präsident Rolf Menzel gestand in einer Stellungnahme am Samstag ein, "dass wir keine Hoffnung haben, mit einer Berufung erfolgreich zu sein und daher diesen Weg nicht weiterverfolgen werden".

Und weil Rot-Weiss Essen seine Ansprüche bereits während der Verhandlung am Mittwoch zurückgezogen hatte, steht der Aufstieg der BVB-Reserve in die 3. Liga nun endgültig fest. Die Elf von Trainer Enrico Maaßen hatte die Saison mit 93 Punkten aus 40 Spielen und nur einer Niederlage am vergangenen Samstag auf Platz 1 abgeschlossen – drei Punkte vor RWE. Durch den Aufstieg kehrt der BVB nun nach sechs Jahren in die 3. Liga zurück.

Knackpunkt Spielberechtigungsliste

Auslöser der Einsprüche war die Corona-Quarantäne bei den Westfalen Anfang Mai. So mussten die Partien gegen Straelen (3:1), Rödinghausen (0:0) und Bergisch Gladbach (3:1) verlegt werden, weil dem BVB die für eine Regionalliga-Partie benötigte Mindestanzahl von 16 einsatzfähigen Spielern nicht zur Verfügung stand. Doch daran hatten Essen und Bergisch Gladbach Zweifel. Denn: Kurz zuvor hatte der BVB seine Spielberechtigungsliste zwischen dem 24. April und dem 5. Mai von 57 Akteuren zunächst auf 24 und schließlich auf 22 reduziert.

"Die Vermutung lag nahe, dass Borussia Dortmund unmittelbar nach dem internen, nicht aber externen Bekanntwerden der Coronafälle seine Spielberechtigungsliste bewusst reduziert hatte, um unter die Grenze von 16 Spielern zu fallen und damit die nächsten anstehenden Meisterschaftsspiele verlegen zu können", erklärte RWE. Da die Spielberechtigungsliste aber bis Freitag (14 Uhr) vor einem Spiel beliebig oft variiert werden kann, sah das Sportgericht keinen Verstoß gegen die Spielordnung und wies den Einspruch ab. Hätte es den Einspruch angenommen, wäre die Partie des SV Bergisch Gladbach gegen den BVB nachträglich mit 2:0 für das Schlusslicht gewertet worden. Das hätte zur Folge gehabt, dass der BVB auf Platz zwei abgerutscht und Rot-Weiss Essen in die 3. Liga aufgestiegen wäre. Bergisch Gladbach wäre wiederum am VfB Homberg vorbeigezogen und damit in der Regionalliga geblieben – doch dazu kommt es nun nicht.

   
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