Ausstieg bei 1860? Ismaik macht unmoralisches Angebot

Bereits seit 2011 fungiert Hasan Ismaik als Investor des TSV 1860 München, seither sieht er sich Kritik und gar Anfeindungen von Teilen der Fans und des e.V. ausgesetzt. Nachdem er einen Ausstieg bei den Löwen bislang kategorisch ausgeschlossen hatte, macht er in einem Interview mit der "Abendzeitung" nun ein unmoralisches Angebot.
"… dann wäre ich für Verhandlungen bereit"
Mit dem Ziel, die Löwen zurück in die Bundesliga zu bringen, war Ismaik vor fast 13 Jahren bei 1860 angetreten. Wirklich nah kam 1860 der 1. Liga seitdem nicht, eher ging es in der Vergangenheit Jahren in die andere Richtung. Mittlerweile hängen die Löwen schon seit sechs Jahren in der 3. Liga fest, ein Aufstieg erscheint kurzfristig kaum realistisch – nicht zuletzt aufgrund der zerstrittenen Gesellschafter. Aufgeben kam für Ismaik bislang nicht infrage, nun macht er der Vereinsseite allerdings ein unmoralisches Angebot.
“Wenn sich der Mitgesellschafter mit mir zusammensetzt und zugibt, dass ich nur benutzt worden bin, dass diese Nadelstichpolitik real ist und man mich rausekeln will", sagt er in der "AZ". "Wenn sie diese Fehler gestehen, sich dafür entschuldigen und mir sagen: ´Mister Hasan, wir sagen es Dir direkt ins Gesicht: Du sollst aussteigen, der Verein soll den Fans gehören!´ Wenn sie dieses Gespräch mit mir führen – und zwar mit Respekt – dann wäre ich für Verhandlungen bereit. Dann würde ich diese Türe aufmachen."
Ismaik nennt kein Preisschild
Der erste Schritt müsse aber vom e.V. kommen. “Sie kommen zu mir und gestehen, dass sie mir das Leben absichtlich schwergemacht haben, und zwar in der Öffentlichkeit – vor der ganzen Welt: 'Es war ein mieses Spiel von uns und wir wollten, dass du dein Geld verlierst und abhaust.' Wenn sie ehrlich und menschlich mit mir umgehen, dann können wir verhandeln und uns einigen, welcher Betrag angemessen ist und ob zum Beispiel auch Fans oder Sponsoren die Gelegenheit bekommen, Geld zu investieren.“
Wie hoch das Angebot sein müsse? "Ich kann Ihnen kein Preisschild nennen. Es kommen immer wieder Anfragen. Jedem, der mich fragt, habe ich ihnen gesagt: Recherchiert gut, was in den letzten Jahren passiert ist und bedenkt, dass der Verein selbst mit einer entsprechenden Anfrage an mich herantreten müsste. Bisher ist dann keiner davon wiedergekommen." Gleichzeitig betont der Jordanier: "Ich werde niemals aufgeben, am Ende wird die Wahrheit siegen. Es gibt das Szenario nicht, dass ich sage: 'Ich will nicht mehr, ich schmeiße hin, jetzt hab ihr es geschafft!'" Dass die Vereinsseite auf sein unmoralisches Angebot nicht eingehen wird, allein schon aufgrund von drohenden Schadensersatzansprüche, dürfte Ismaik bewusst sein.