Traum vom Pokalfinale geplatzt! FCS unterliegt Lautern mit 0:2

Aus der Traum vom Finale in Berlin für den 1. FC Saarbrücken: Nach einem intensiven Pokal-Fight mussten sich die Saarländer mit 0:2 gegen den 1. FC Kaiserslautern geschlagen geben und sind dadurch im Halbfinale des DFB-Pokals ausgeschieden. Nach der Führung durch Ritter in der 53. Minute, der dabei von einem Fehler von FCS-Schlussmann Schreiber profitierte, sorgte Touré aus Sicht des Zweitligisten für die Entscheidung (75.).

FCS mit Übergewicht, Torchancen bleiben aber aus

Nach dem überraschendem Sieg im Viertelfinale gegen Borussia Mönchengladbach vor drei Wochen stand für den 1. FC Saarbrücken lediglich eine Ligapartie an. Im Gegensatz zu eben jener 0:2-Niederlage beim MSV Duisburg wechselte FCS-Trainer Rüdiger Ziehl seine Startelf gleich dreifach: Thoelke, Sontheimer und Rabihic starteten für Becker, Günther-Schmidt und Civeja. Auch die Gäste aus Kaiserslautern verloren beim 1:3 gegen Fortuna Düsseldorf ihr vergangenes Ligaspiel. Dennoch veranlasste FCK-Coach Friedhelm Funkel lediglich eine Änderung in der Startelf: Für Raschl begann der deutlich defensivere Touré.

Von Beginn an entwickelte sich die Partie erwartungsgemäß: Beide Mannschaften scheuten keinen Zweikampf und traten sehr gallig auf. Dabei versuchte der FCS zumindest zeitweise offensiv in Erscheinung zu treten. Mehrere Einwurfflanken aus guter Position versandeten dabei jedoch, ohne für wirkliche Torgefahr zu sorgen. Die Gäste aus Kaiserslautern traten offensiv so gut wie gar nicht in Erscheinung und konzentrierten sich in erster Linie auf gute Abwehrarbeit. Dazu kam auch noch die verletzungsbedingte Auswechselung von Redondo, für ihn kam Opoku (31.).

Aber auch der Wechsel änderte wenig an den spielerischen Verhältnissen: Beide Teams vermieden jegliches Risiko. Wenn sich dann doch mal Umschaltmomente ergaben, wurden diese entweder durch umgehende Ballgewinne oder kleinere Fouls unterbunden und dadurch im Keim erstickt. Gelbe Karten für Sontheimer (35.) und Tomiak (37.) waren dabei die Folge. Kurz vor der Pause ergab sich dann aber für den FCS doch noch die große Chance zur Führung: Nach einem Gaus-Freistoß aus dem linken Halbfeld köpfte der völlig freistehende Brünker aus elf Metern aber links neben den Kasten (41.). Nach einer sehr ereignisarmen ersten Halbzeit ging es somit vollkommen folgerichtig torlos in die Pause.

Schreiber greift daneben, Toure sorgt für Entscheidung

Ohne personelle Änderungen, jedoch mit leicht veränderten spielerischen Anteilen begann der zweite Spielabschnitt: Die Gäste versuchten sich von Beginn an im Strafraum der Hausherren festzusetzen und hatte durch Kaloc den ersten Torabschluss der Partie, Schreiber war aber zur Stelle (48.). Der FCK blieb dran und kam fünf Minuten später dann auch zum Erfolg: Nach einer Flanke von Toure köpfte der einlaufende Ritter aufs kurze Eck, wo FCS-Keeper Schreiber der Ball unglücklich zum 0:1 durch die Beine rutschte.

Das Tor tat den Gästen sichtlich gut: Während der FCS auf der Suche nach der direkten Antwort oft zu ungenau und überhastet agierte, war der FCK nun deutlich besser drin in der Partie und hatte vor allem über den agilen Opoku viele gefährliche Umschaltmomente. Für die Vorentscheidung sorgte dann aber eine Standardsituation: Nach einem Freistoß von Puchachz von der linken Seite stieg Toure am höchsten und nickte zum 2:0 für die Lauterer ein (75.). Nur fünf Zeigerumdrehungen hatte Brünker für den FCS dann doch noch die Möglichkeit, das Spiel noch einmal spannend zu machen: Nachdem ihm der Ball sieben Meter vorm Tor vor die Füße fiel, knallte er die Kugel aber knapp über das Tor. Auf der Gegenseite verpasste Stojilkovic die Entscheidung als er mit einer Volleyabnahme an Schreibers Faustabwehr scheiterte. Auch die letzten verzweifelten Anläufe der Saarbrücker scheiterten, sodass es letztendlich beim aufgrund der zweiten Halbzeit verdienten 2:0-Erfolgs der Gäste blieb.

Dadurch wird der 1. FC Kaiserslautern im Finale am 25. Mai in Berlin auf den am Mittwochabend ausgespielten Sieger des Duells Bayer Leverkusen gegen Fortuna Düsseldorf treffen. Für den FCS hingegen gilt es nun, sich über den Landespokal für den DFB-Pokal der nächsten Spielzeit zu qualifizieren, um eine erneute Wahnsinns-Pokalsaison zu erleben, die nun auf bittere Weise ein Ende gefunden hat. Zunächst steht aber am kommenden Sonntag der Drittliga-Alltag an: Dann sind die Saarbrücker bei Dynamo Dresden zu Gast.

 

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