Aufstiegskampf wieder immer spannender – Topspiel in Osnabrück
Sechs Spieltage vor Saisonende wird der Kampf um den Aufstieg immer spannender. Am heutigen Samstag sind ab 14 Uhr alle Topteams im Einsatz, um wichtige Punkte im Rennen um die 2. Bundesliga zu sammeln. Das Topspiel des heutigen Tages steigt in Osnabrück, wo der VfL den direkten Konkurrenten aus Heidenheim zu Gast hat. Gegen die Heidenheimer, die seit fünf Spielen ohne Niederlage sind, müssen die Osnabrücker die richtigen Schlüsse aus der der bitteren 3:2-Niederlage in der vergangenen Woche gegen Wiesbaden ziehen. Spielstark ist der VfL, dass hat er vor allem in der Hinrunde gezeigt. Vor heimischem Publikum gilt es am Samstag gegen Heidenheim, von Anfang an voll da zu sein und sich nur auf das Spiel – und auf die drei Punkte – zu konzentrieren. Mit Emil Jula wird am Samstag wieder der von Trainer Claus-Dieter Wollitz als Unterschiedsspieler umschwärmte Stürmer zur Verfügung stehen, um vielleicht wie gegen Rostock der Mannschaft mit Toren zu helfen. Tore werden definitiv nötig sein – denn klar ist: Mit einer Niederlage würde sich der VfL Osnabrück in eine sehr schwere Situation bringen, der (direkte) Aufstieg könnte – bei Siegen der Konkurrenz – zu einem unerreichbaren Ziel werden. Heidenheim könnte mit einem Sieg bis auf den dritten Platz vorrücken.
Karlsruhe gegen Babelsberg
Noch weiter nach oben möchte der Karlsruher SC, der nach dem 1:0-Auswärtssieg unter der Woche in Erfurt wieder auf dem ersten Platz steht. Heute trifft der Zweitligaabsteiger im heimischen Wildparkstadion auf den SV Babelsberg. Dass es kein einfaches Spiel wird, ist dem Trainer des Karlsruher SC, Markus Kauczinski, klar: „Jeder erwartet von uns einen Sieg – und wir selbst natürlich auch. Aber das wird nicht einfach. Wir müssen wieder leidenschaftlich kämpfen und unsere spielerische Qualität in die Waagschale werfen.“ Dies sieht auch der Co-Trainer der Babelsberg, Cem Efe, so: „Das wird ein brutal schweres Spiel. Man muss nur an solch starke Spieler wie Hakan Calhanoglu oder Selcuk Alibaz im Mittelfeld denken. Da kommt eine sehr schwere Aufgabe auf uns zu.“ Während die Nulldreier aus den Vollen schöpfen können, muss der KSC auf Manuel Bölstler, Sebastian Schiek, Danny Blum und Steffen Haas gleich verzichten. Ein Fragezeichen steht derweil noch hinter Timo Kern und Hakan Calhanoglu. Patzt der Karlsruher SC, könnte die Arminia aus Bielefeld wieder an die Tabellenspitze rücken.
Arminia empfängt Wiesbaden
Die Ostwestfalen treffen heute im Heimspiel auf den SV Wehen Wiesbaden. “Wehen ist eine absolute Spitzenmannschaft, die, wenn sie einige ihrer vielen Unentschieden-Spiele gewonnen hätte, definitiv zu den Aufstiegskandidaten zählen würde", so Arminia-Coach Stefan Krämer auf der Pressekonferenz vor dem Spiel. Besonders Ex-Armine Zlatko Janjic, Marco Christ und Nils-Ole Book stehen für die hohe Qualität der Vollmann-Elf. “Einen besonderen Klang”, spricht Krämer ihren Namen zu. Einzig Tim Jerat (Trommelfell) und Dennis Riemer (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) fallen auf Seiten der Bielefelder für die Partie des 33. Spieltages aus. Arminias Mittelfeldmotor Tom Schütz glaubt derweil an einen Heimsieg: “Wir wollen die drei Punkte ganz klar hier behalten. Das ist unser Ziel und dafür werden wir am Samstag hart arbeiten.”
Münster gegen Offenbach unter Druck
Richtig unter Druck steht der SC Preußen Münster, der heute in Offenbach zu Gast ist. Nach zuletzt nur zwei Unentschieden in Folge muss das Team von Trainer Pavel Dotchev heute unbedingt wieder drei Punkte einfahren, um den Anschluss an die Spitzenplätze nicht zu verlieren. Unter der Woche tankte man beim 3:0 im Westfalenpokal gegen die Sportfreunde Lotte jede Menge Selbstvertrauen und somit fährt der SCP mit “breiter Brust” nach Offenbach. Dort wird Trainer Pavel Dotchev wahrscheinlich auf die gleiche Elf, wie zuletzt in Lotte vertrauen. “Einzig Kevin Schöneberg wird aufgrund seiner anhaltenden Schambeinprobleme die Reise ins 282 Kilometer entfernte Offenbach nicht mit antreten, ihn wird erneut Cüneyt Köz auf der rechten Defensivposition vertreten”, heißt es auf der Homepage der Preußen. Begleitet wird die Mannschaft von knapp 1.000 Anhängern. Alleine zehn Fanbusse werden sich morgen Vormittag auf den Weg machen. „Eine tolle Sache, dass die Fans bei uns sind. Wir müssen und werden noch mehr investieren, um die Anhänger nicht zu enttäuschen“, so Dotchev.
Spannung auch im Abstiegskampf
Auch im Abstiegskampf warten heute Nachmittag einige spannende Partien auf. So ist der SV Darmstadt 98 bei der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund zu Gast. Wir werden mit breiter Brust auflaufen und wollen unsere Serie weiter ausbauen“, hofft Trainer Dirk Schuster auf eine Leistungssteigerung seiner Mannschaft. Eine Leistungssteigerung, die gegen die spielstarke Dortmunder Mannschaft auch nötig sein wird. Zwar ist man in den vergangenen sechs Pflichtspielen ohne Gegentor geblieben, hat im selben Zeitraum aber auch lediglich vier eigene Treffer erzielen können. Gerade die Offensive ist es, an der das Spiel der Hessen noch immer lahmt. „Da haben wir noch nicht die richtige Balance gefunden“, so Schuster, der aber auch erkannt hat, dass es „eben auch eine Qualitätsfrage ist“. Vor allem im vorderen Drittel spiele die Mannschaft häufig noch zu schlampig und fehlerhaft.
Zudem spielt Erfurt gegen Unterhachung, Burghausen trifft auf die Stuttgarter Kickers, Stuttgart II empfängt Halle, und Saarbrücken hat Chemnitz zu Gast.
Mitarbeit: Christopher Bredow, Yannik Starcevic, Paul Huxohl, Erik Schollenberger, Frank Leber, Julian Koch
FOTO: Flohre Fotografie